Kinder in Tacloban: Auch zweieinhalb Wochen nach der Katastrophe herrschen in der vom Taifun Haiyan schwer getroffenen Küstenstadt schlimme Zustände.
Die Zeltambulanz ist ausgestattet mit Medikamenten, Verbänden, Infusionsbesteck und anderem Verbrauchsmaterial für eine effektive notfallmedizinische Versorgung.
Morgens stehen bald die ersten Patienten vor der Zeltklinik und warten darauf, dass die Sprechstunde beginnt.
Die Ärzte des ASB sind im Dauereinsatz: Die Zeltambulanz ist derzeit die einzige Gesundheitsstation für die rund 67.000 Einwohner von Palo.
Die junge Frau sucht im Medical-Camp des ASB medizinische Hilfe für ihr Baby.
Eine Straße am Morgen: Weil es keine Müllabfuhr mehr gibt, haben die Menschen angefangen ihren Müll zu verbrennen.
Gegen die Übermacht des Sturms hatten die Menschen keine Chance.
Wegen der immensen Verwüstungen sind die Aufräumarbeiten noch lang nicht abgeschlossen. Die Überlebenden der Katastrophe suchen in den Trümmern nach Brauchbarem: Kleidung, Baumaterial, Gebrauchsgegenstände. Doch der Sturm hat nicht viel heil gelassen.
Vom Schulzentrum in Palo ist nur noch ein Trümmerhaufen übrig.
Das Mobiliar ist durchnässt und nicht mehr zu gebrauchen. Wo vor einigen Wochen noch eifrig gemalt, geschrieben und gelernt wurde, macht sich nun Fäulnis und Gestank breit.
Trotzdem: Überall begegnen einem die Menschen mit einem Lächeln.
Mit welcher Wucht Taifun Haiyan am 9. November auf den Inseln Leyte und Samar auf Land traf, lassen diese Bilder erahnen. Wie Spielzeuge wurden die Autos vom Sturm erfasst und durch die Luft geschleudert.
In einigen heil gebliebenen Häusern wurde die Weihnachtsdekoration ausgepackt.
Kinder spielen unbeschwert und freuen sich über fließendes Wasser – momentan eine Rarität auf der philippinischen Insel Leyte.
Vielerorts sieht man Hausbesitzer wie sie an den Resten ihrer Wohnhäuser herumwerkeln, Reparaturarbeiten verrichten und sich aus dem Wenigen, was ihnen geblieben ist, ein neues Zuhause bauen. Den Mut verloren haben die Philippiner nicht.
Noch immer verlassen viele Menschen das Katastrophengebiet.
Wegen der Plünderungen in den Tagen nach der Katastrophe hat die philippinische Regierung die Zahl der Sicherheitskräfte vor Ort erhöht. An jeder Ecke sieht man in diesen Tagen Militär und Polizei.
Ähnliche Bilder, andere Stadt. Auch in Palo, knapp 12 Kilometer südlich von Tacloban, hat der Taifun seine zerstörerischen Spuren hinterlassen.
Die Kathedrale von Palo: Auch hier hat der Sturm größten Schaden angerichtet.
Der Großteil der Philippiner ist sehr gläubig. Trotz der zerstörten Mauern des Gotteshauses kommen viele hierher um Zuflucht zu suchen und zu beten.
Auf dem Platz vor der Kathedrale hat das Notfalleinsatzteam des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) seine Zelte aufgeschlagen.
Abends ist es ruhig – diese wertvolle Zeit wird vom Team genutzt, um sich zu besprechen und Vorbereitungen für den nächsten Arbeitstag zu treffen.
Zweites Helferteam in die Region Tacloban entsendet
Am Donnerstag, den 5. Dezember 2013, startet ein zweites medizinisches Team des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) auf die Philippinen. Die freiwilligen Helfer leisten in einer Zeltambulanz basismedizinische Hilfe für die Taifunopfer in Palo/Region Tacloban. Sie lösen ein Helferteam ab, das bereits seit Mitte November im Einsatz ist und täglich rund 200 Patienten versorgt hat.
Florian Hauke, Einsatzleiter des zweiten ASB-Teams, erklärt: „Die ASB-Zeltambulanz ist derzeit die einzige Gesundheitsstation für die rund 67.000 Einwohner von Palo. Auf Bitten der lokalen Behörden übernimmt der ASB deshalb die medizinische Versorgung der Bevölkerung so lange, bis die philippinische Infrastruktur wieder hergestellt ist und die medizinische Versorgung erneut durch lokale Kräfte gewährleistet werden kann.“
Derzeit geplant ist ein sechswöchiger Einsatz von insgesamt drei Teams der ASB-Schnelleinsatzgruppe für Auslandseinsätze (First Assistance Samaritan Teams/FAST).
