Es ist sieben Uhr morgens in Palo, einer Stadtgemeinde auf der Insel Leyte. Bereits jetzt herrscht reges Treiben auf den Straßen. Die Menschen sitzen vor ihren zerstörten Häusern auf der Straße und frühstücken. In den Nebenstraßen zur Kathedrale wird der lokale Markt aufgebaut. Fisch, Fleisch und Gemüse müssen jetzt unter freiem Himmel angeboten werden. Denn durch Taifun Haiyan liegt die Markthalle in Trümmern: der Sturm hat das Dach abgerissen und die Kühlanlagen zerstört. Strom soll es zu Weihnachten wieder geben, hat die Bürgermeisterin versprochen.
Viel Betrieb im „Deutschen Krankenhaus“
Das Medical-Camp des ASB – das sogenannte „Deutsche Krankenhaus“ im Hof der Kathedrale von Palo – hat täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Bereits am frühen Morgen hat sich vor der Pforte eine lange Schlange gebildet. Auch die 26-Jährige Joseline Santos arbeitet dort. Sie, ihr Freund und ihre 14-Jährige Schwester überlebten den Taifun nur knapp. „Das Deutsche Krankenhaus ist mein Schicksal geworden“, sagt Joseline lachend und zeigt ihre frischen Narben an Handgelenken und Füßen. Ohne die 26-Jährige läuft im ASB-Camp nichts. Zusammen mit ASB-Urgestein Karlheinz „Kalle“ Pfaff leitet sie die Aufnahme des kleinen Feldhospitals. Sie dolmetscht und nimmt die Daten und Anliegen der Patienten auf. Karlheinz Pfaff macht eine erste Voruntersuchung und entscheidet dann in welchem der beiden Behandlungszelte der Patient weiterbehandelt werden soll. Axel Schmidt, Leiter des ASB-FAST-Teams, erklärt das Konzept: „Es geht darum, den Patienten so schnell wie möglich zu helfen. Die Ausbreitung von Infektionskrankheiten soll verhindert werden. Deswegen versuchen wir möglichst viele Menschen an einem Tag zu behandeln.“
Hilda Pitelja
Eine der Ersten in der Warteschlange ist Hilda Pitelja. Auf dem Arm hat sie ihren Sohn, den 16 Monate alten Jan Albert, an der Hand ihre sechsjährige Tochter Christina Joy. Beide Kinder haben starken Hautausschlag. Krätze, wie „Kalle“ Pfaff schon auf den ersten Blick sieht. Behandelt werden die Kinder von der 25-jährigen Geografiestudentin und ausgebildeten Rettungssanitäterin Nina Grasser aus Frankfurt am Main. Es ist bereits ihr zweiter Auslandseinsatz mit dem ASB-FAST-Team. Sie behandelt beide Kinder vorsichtig mit einer sterilen Waschlösung. „Hier lernst du mehr in einer Woche als in vier Jahren zuhause,“ sagt sie lachend. Sie erklärt Hilda, was zu tun ist: Sie soll die Bettdecken der Kinder waschen und in die Sonne hängen. „Als der Taifun kam, haben wir uns im Haus meiner Schwester versteckt“, erzählt Hilda. Vom eigenen Haus blieben nur die Fundamente. Jetzt leben sie in einem Zelt daneben. Ihnen blieb nur, was sie am Leibe trugen.
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