Der Sudan ist aufgrund eines Bürgerkrieges seit über zwanzig Jahren de Facto in zwei Teile geteilt, den überwiegend arabischen Norden und den schwarz-afrikanischen und meist christlichen Süden (bestehend aus den Provinzen Equatoria, Bahr el Ghazal, Jonglei, Lakes und Upper Nile).
Im Verlauf des Krieges wurden die anfangs klaren Linien der Auseinandersetzungen zwischen Rebellen und Regierung aufgeweicht. So zerfiel die Rebellenorganisation SPLA (Sudan People's Liberation Army) im Südsudan in mehrere Fraktionen. Neben den großen Kriegsparteien versuchen auch immer mehr lokale Kriegsherren, Teile des Sudan unter ihre Kontrolle zu bekommen. Durch den Bürgerkrieg sind schätzungsweise 2 Millionen Menschen ums Leben gekommen.
Hauptleidtragender der kriegerischen Kampfhandlungen ist die Zivilbevölkerung, deren Lebensgrundlage zerstört wird. Die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, sauberem Wasser und medizinischer Betreuung ist durch die Isolation des Landes sehr unzureichend. Hinzu kommt in der jetzigen Situation, dass eine anhaltende Trockenheit, die sich inzwischen über weite Teile des Landes erstreckt, in den vom Krieg zerstörten Gebieten zu einer Wasser- und Hungersnot führen kann. Daher sind große Teile der Bevölkerung auf die Unterstützung und Versorgung durch internationale Hilfsorganisationen zwingend angewiesen.
Die Region Upper Nile wurde in der Zeit von Februar bis April 2001 regelmäßig von Kampfhandlungen zwischen verschiedenen Rebellentruppen und dem sudanesischen Militär heimgesucht. Dabei waren mehrere Städte zeitweise komplett umkämpft und es haben mindestens 175.000 Menschen (IDPs - internally displaced persons) ihre Häuser verlassen und befinden sich auf der Flucht. Durch das Verlassen Ihres Lebensraumes sind diese IDP's von ihren gewohnten Ressourcen isoliert. Sie sind auf der Suche nach Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser. Für ihre Tiere suchen sie einen geeignetes Weideland.
Durch die Hilfsmaßnahmen von World Vision werden insgesamt 5.000 Haushalte (ca. 30.000 Personen) mit dem Nötigsten versorgt. Es wurden zwei unterschiedliche Hilfspakete entwickelt, welche nach den Bedürfnissen sudanesischer Familien zusammengestellt sind. Dabei erhalten 3.000 Familien eine fertig gepackte Überlebensbox und 2.000 weitere Familien ausgewählte Hilfsgüter.
Die Hilfsgüter werden in Kenia eingekauft und in Lokichokkio (kenianischer Grenzort zum Sudan) umgeschlagen. Die Boxen und die losen Güter werden mit Hilfsflügen vor Ort transportiert. In ausgewählten Orten der Region Upper Nile werden diese Überlebenspakete dann an besonders bedürftige Familien, Rückkehrer und interne Vertriebene verteilt.
Ein Überlebenspaket ist so konzipiert, dass es den Bedürfnissen eine Familie von ca. 5 – 6 Personen entspricht. Jede Box besteht aus einem blauen Plastik Container (Größe Grundfläche 46 cm x 46 cm, Höhe 52 cm) und wiegt incl. dem Inhalt 23 kg. Der Plastikkanister wird nach Entleerung als Wasserbehälter oder als Transportbox genutzt.
Der Inhalt einer Box ist:
•2 Decken mit einer Größe von 137 cm x 203 cm
•1 regen-undurchlässige Plastikplane mit einer Größe von 4 m x 5 m
•2 Moskitonetze lt. WHO Standard (L 195 cm x W 120 cm x H 110)
•1 Stoffstück Khanga
•2 Kochtöpfe (8 Liter und 6 Liter) mit Deckel
•2 Teller
•2 Becher (Fassungsvermögen 500 ml) mit Griff
•1 Metallplatte Größe 32 cm x 26 cm)
•2 kg Jodsalz, abgepackt in 10 Päckchen zu jeweils 200g
•Nähzeug, bestehend aus 12 Nähnadeln und Zwirn
•4 Filterrohre mit einem Stofffilter gegen die Larven des Guineawurms
•1 Plastikkanister
•100 Angelhaken
•2 Rollen Angelleine
•2 Schulhefte.
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