von Aktion Deutschland Hilft
Mehrere Hilfsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft haben auf die Folgen der schweren Überschwemmungen im Sudan reagiert. Im Osten des Landes hatte zuletzt ein Dammbruch die Lage für umliegende Regionen zusätzlich dramatisch verschlechtert. Nach UN-Angaben sind mehr als 490.000 Menschen von den seit Juni andauernden Regenfällen betroffen.
Not im Sudan: Krieg und Überschwemmungen
Für die Menschen im Land sind die Überschwemmungen nur eine von vielen Katastrophen. Nach Einschätzungen von NGOs und UN-Institutionen gilt der Sudan als einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Seit Beginn des Bürgerkriegs wurden 10,7 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben, viele von ihnen mussten mehrfach fliehen. Nun sind durch die Überschwemmungen weitere 100.000 Menschen obdachlos geworden.
Anstieg bei Cholera-Infektionen
Viele der im Bündnis Aktion Deutschland Hilft angeschlossenen Hilfsorganisationen sind im Sudan oder benachbarten Ländern aktiv, um das Leid der Menschen zu lindern. Nun stehen sie vor immer schwierigeren Herausforderungen. Nach Angaben von CARE sind über 75 Prozent der Gesundheitszentren zerstört. Durch verunreinigtes Trinkwasser steigen auch die Cholera-Fälle, durch die es bereits Dutzende Todesopfer zu beklagen gibt.
Zusätzlich zu der sich zuspitzenden Ernährungskrise befeuern die Überschwemmungen eine humanitäre Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß. Zahlreiche Gesundheitsstationen sind überlastet. Sie können die Menschen nicht mehr ausreichend medizinisch versorgen.
Das Medikamentenhilfswerk action medeor hat gemeinsam mit einer Partnerorganisation weitere medizinische Notfall-Sets bereitgestellt. Die darin enthaltenen Medikamente wie Antibiotika, Schmerzmittel oder Mittel zur Behandlung von Durchfallerkrankungen werden an kleine Gesundheitsstationen verteilt. World Vision beteiligt sich an der Entsendung mobiler Gesundheitsteams in abgelegene Regionen, um den Mangel an medizinischer Versorgung aufzufangen.
Ernährungskrise hat weiterhin dramatische Folgen
In einigen Regionen des Landes wurde von den Vereinten Nationen (UN) bereits eine Hungersnot ausgerufen. Dies ist die höchste Stufe auf der sogenannten IPC-Skala, die die fünf Phasen der Hungersnot klassifiziert. Besonders stark betroffen sind Vertriebenencamps, beispielsweise in der Region Ost-Darfur. Hilfsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft beschaffen und verteilen gemeinsam mit Partnern auch Nahrungsmittelpakete an die Bevölkerung, auch in benachbarten Ländern.
Help – Hilfe zur Selbsthilfe stellt Hilfspakete mit Lebensmitteln und Haushaltsartikeln bereit, um die Grundversorgung von 10.000 Geflüchteten zu sichern. In der Region Wadai (frz. Ouaddaï) im Tschad hat Help einen Notvorrat mit Lebensmitteln aufgebaut, um im Krisenfall 3.000 Menschen über drei Monate versorgen zu können.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die betroffenen Menschen im Sudan.
Stichwort: Nothilfe Sudan
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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