Besorgt über die anhaltende Konfliktsituation in Darfur äußert sich die Malteser Nothilfe-Expertin Birke Herzbruch, die in dieser Woche nach Deutschland zurückgekehrt ist: "Die Sicherheitslage im Krisengebiet hat sich in den vier Monaten, die ich unten war, zugespitzt. Übergriffe auf Flüchtlinge, Plünderungen und Banditentum, Zusammenstöße zwischen der sudanesischen Befreiungsarmee und Milizen fordern regelmäßig Tote und Verletzte - auch unter der Bevölkerung."
Nur mit großer Vorsicht sei es möglich gewesen, die geplanten Hilfsmaßnahmen durchzuführen: "In den ländlichen Gebieten südlich der Stadt El Fasher haben wir Gesundheitszentren und Entbindungsstationen beim medizinischen und technischen Aufbau unterstützt - damit haben wir rund 45.000 Menschen dringend notwendige Hilfe gebracht." Mit Blick auf die jetzt beginnende kalte Jahreszeit betont Herzbruch die Bedeutung der medikamentösen Versorgung: "Häufig auftretende Atemwegsinfektionen müssen mit Antibiotika, Hustensaft und fiebersenkenden Mitteln behandelt werden."
Ein besonderes Problem stellt die Schwangerenbetreuung dar. Mehr als 99 Prozent der sudanesischen Frauen und Mädchen sind beschnitten. Schwangerschaftsrisiken und Geburtskomplikationen müssen erkannt und behandelt werden.
"Wir verbessern durch Hebammentrainings die Rahmenbedingungen: Instrumente, Nahtmaterial, Sterilisatoren und Medikamente führen zu besserer Mutter-Kind-Gesundheit", so Herzbruch.
Sehr erfolgreich verlief die in Zusammenarbeit mit der WHO/Unicef durchgeführte Polio-Impfkampagne. Innerhalb von drei Tagen konnten 2.700 Kinder in 26 Dörfern immunisiert werden.
"Wir sind sicher, dass auch der zweite Teil der Kampagne - Ende November - ein Erfolg wird", ist Herzbruch überzeugt.
Die Nothilfe-Expertin appelliert: "Die Menschen im Darfur sind dringend auf Hilfe angewiesen. Es darf nicht sein, dass diese humanitäre Katastrophe unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet!"
Im Norddarfur werden die Malteser Gesundheitszentren weiterhin mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial ausstatten. Trainingsmaßnahmen für Gesundheitspersonal werden gemeinsam mit Unicef/UNFPA durchgeführt.
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