Malteser International appelliert an alle am Konflikt beteiligten Parteien, die Sicherheit der humanitären Organisationen zu garantieren, damit Hilfe für die Bevölkerung möglich ist. Zwei der kämpfenden Parteien haben am 5. Mai in Nigeria ein Friedensabkommen unterzeichnet. Andere Rebellengruppen lehnen die Vereinbarung aber ab.
Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen versorgt ein Ärzteteam von Malteser International im Norden der Provinz Darfur im Sudan drei Gesundheitszentren mit Medikamenten. In intensiven Verhandlungen mit den Rebellenfraktionen hat Malteser International Zusagen für die Sicherheit seiner Mitarbeiter erhalten.
„Die Versorgungslage in Darfur ist dramatisch schlecht. Schwangere können nicht betreut, Kinder nicht geimpft werden. Die Medikamentenvorräte in den Gesundheitszentren sind aufgebraucht“, erklärt Georg Nothelle, Leiter des Afrika-Referats: „Deshalb stehen wir stark unter Zeitdruck, einerseits die nötigen Sicherheitszusagen zu bekommen, um die eigenen Mitarbeiter nicht zu gefährden, andererseits den betroffenen Menschen schnellstmöglich zu helfen.“
Malteser International wird in der Region südlich der Provinzhauptstadt El Fasher die grundlegende medizinische Versorgung für 80.000 Einwohner weiter ausbauen, Impfungen durchführen und besonders die Malaria bekämpfen. Eine Ausweitung des Hilfsprogramms macht Malteser International von der weiteren Entwicklung und der Einhaltung der Sicherheitszusagen abhängig.
Bereits seit 1998 sind die Malteser im Südsudan tätig, seit Sommer 2004 auch in Darfur.
11 internationale und 237 nationale Mitarbeiter unterstützen im Land die Basisgesundheitsversorgung für rund 630.000 Menschen.
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