Einen dramatischen Anstieg der Fälle von Kinderlähmung (Polio) in Darfur beobachtet die Malteser Nothilfe-Expertin Birke Herzbruch: „Der Sudan war seit 2002 poliofrei, im vergangenen Jahr wurden 125 neue Fälle von Polio registriert. Inzwischen kommen jeden Monat neue Fälle hinzu und die Krankheit breitet sich vom Darfur nach Westen und Osten aus.“ Herzbruch ist überzeugt, dass der Darfur-Konflikt mit vielen Grenzübertritten und verhinderten Impfaktionen eine wichtige Ursache dafür ist.
Soeben hat sie eine Anfang 2005 von den Maltesern gestartete Impfkampagne fortgesetzt: über 26.000 Kinder in 250 Dörfern südlich von El Fasher wurden erreicht – in Zusammenarbeit mit Unicef und 47 lokalen Helfern der Malteser.
In den 40 Tagen der Fastenzeit berichtet die Nothilfe-Expertin wöchentlich über ihre Erlebnisse in Darfur. Sie unterstützt damit die Aktion der Malteser „40 Fasten-Euro für den Sudan“. Die Malteser bitten darum, in den 40 Tagen der Fastenzeit an jedem Tag einen Euro für den Sudan zurückzulegen. Mit 40 „Fasten-Euro“ können im Darfur 160 Kinder gegen Polio geimpft werden oder fünf Kinder täglich mit der überlebensnotwendigen Zucker-Salz-Lösung versorgt werden.
In den 40 Tagen der Fastenzeit berichtet die Nothilfe-Expertin wöchentlich über ihre Erlebnisse in Darfur. Sie unterstützt damit die Aktion der Malteser „40 Fasten-Euro für den Sudan“. Die Malteser bitten darum, in den 40 Tagen der Fastenzeit an jedem Tag einen Euro für den Sudan zurückzulegen. Mit 40 „Fasten-Euro“ können im Darfur 160 Kinder gegen Polio geimpft werden oder fünf Kinder täglich mit der überlebensnotwendigen Zucker-Salz-Lösung versorgt werden.
Hier Birke Herzbruchs aktueller Bericht:
“Es ist wieder so weit. Die nächste Impfkampagne in unseren Projektgebieten südlich von El Fasher steht an. Der Sudan hat mittlerweile die dritthöchste Polio-Anstiegsrate der Welt – das zeigt wie notwendig unsere Arbeit ist, um der Kinderlähmung Einhalt zu gebieten. Die Gefahr, dass sich die Krankheit verstärkt auch in den Nachbarländern Tschad, Eritrea und Äthiopien ausbreitet, ist sehr groß. Noch gibt es zwar im Tschad in diesem Jahr bisher keine neuen Fälle – wer weiß jedoch, wie lange das gut geht?
Im Rahmen der Nationalen Impftage unterstützen die Malteser das Gesundheitsministerium im Kampf gegen Polio. Der Sudan hat sich, wie die meisten betroffenen Staaten, bereit erklärt, Polio bis Ende 2005 zu stoppen. Das geht nur mit hoch qualifizierten und synchronisierten Immunisierungsaktionen. In unseren Projektgebieten führen wir bereits seit Oktober 2004 Impfkampagnen zum Schutze der Kinder vor Polio durch.
In Rebellengebieten ist das staatliche Gesundheitsministerium ohnehin auf die Hilfe ausländischer Hilfsorganisationen angewiesen, die weit mehr Vertrauen genießen als die einheimischen Institutionen. Wenn wir durch die Dörfer und über das Land fahren, um die Impfungen anzukündigen, dann glauben uns die Eltern, dass wir für ihre Kinder nur Gutes wollen.
Dennoch kommt es bei Impfkampagnen immer wieder zu Zwischenfällen: Lokale Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums werden entführt, weil man sie der Spionage verdächtigt. Meistens lässt man sie tags darauf wieder frei, Autos und Impfstoffe bleiben beschlagnahmt.“
In Rebellengebieten ist das staatliche Gesundheitsministerium ohnehin auf die Hilfe ausländischer Hilfsorganisationen angewiesen, die weit mehr Vertrauen genießen als die einheimischen Institutionen. Wenn wir durch die Dörfer und über das Land fahren, um die Impfungen anzukündigen, dann glauben uns die Eltern, dass wir für ihre Kinder nur Gutes wollen.
Dennoch kommt es bei Impfkampagnen immer wieder zu Zwischenfällen: Lokale Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums werden entführt, weil man sie der Spionage verdächtigt. Meistens lässt man sie tags darauf wieder frei, Autos und Impfstoffe bleiben beschlagnahmt.“
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