Die Hilfsorganisation WORLD VISION hat von der Bundesregierung 465.000 Euro erhalten, um dringend notwendige Gesundheitsdienste für etwa 40.000 Binnenflüchtlinge in Süd-Darfur einzurichten. Das ab September laufende Hilfsprogramm beinhaltet die Errichtung einer provisorischen Klinik in einem der ärmsten Stadtteile von Nyala, die Unterstützung des bestehenden staatlichen Krankenhauses und Maßnahmen zur Malaria-Bekämpfung.
Sowohl im Stadtgebiet von Nyala als auch in der Umgebung sind in den vergangenen Monaten zahlreiche Flüchtlingssiedlungen entstanden. Wegen mangelnder Wasserversorgung und Hygiene haben Krankheiten beträchtlich zugenommen. Das Gesundheitsministerium bemüht sich zwar, kostenlose Behandlungen zu ermöglichen, doch die Kapazitäten der Gesundheitsdienste sind längst überstrapaziert. WORLD VISION errichtet daher in dem Stadtteil Kerrare eine Klinik, die auch die Einwohner mitversorgen wird. Es wird die erste Klinik mit einem Betreuungsservice für Opfer sexueller Gewalt sein. Das bestehende Krankenhaus erhält Medikamente, Laboreinrichtungen, Geburtshilfesets und Aufklärungsmaterial. Zur Verhütung von Malaria-Epidemien werden Moskitonetze verteilt.
"Unsere humanitäre Arbeit macht unter den gegebenen Umständen gute Fortschritte", sagt Harry Donsbach, Sudan-Referent bei WORLD VISION Deutschland. "Wir konnten im August in Süd-Darfur eine Krankenstation eröffnen, 40.000 Binnenflüchtlinge mit Nahrungsmitteln versorgen und den Bau von Latrinen und Wasserstellen unterstützen." Zugang zu entlegeneren ländlichen Gebieten bekommt die Hilfsorganisation allerdings laut Harry Donsbach nur "im Schneckentempo". Die Sicherheitslage zu bewerten sei oft sehr schwierig. WORLD VISION befürwortet daher eine Vergrößerung der Beobachtertruppe der Afrikanische Union und ein erweitertes Mandat, das ihr erlauben würde, die Zivilbevölkerung effektiv zu schützen. In diese Bobachtertruppe sollten Kinderschutz-Berater sowie Menschenrechts- und HIV-Experten eingegliedert sein. Zugleich appelliert WORLD VISION an die Konfliktparteien, eine politische Lösung zu suchen.
Der Bundesregierung und der Europäischen Union legt WORLD VISION nahe, sich auch dafür einzusetzen, dass andere Brennpunkte im Sudan nicht aus dem Blick geraten. Harry Donsbach: "Der Friedensprozess im Süden ist bereits ins Stocken geraten. Es wäre für den ganzen Sudan fatal, wenn er nicht bald wieder in Gang käme. Auch in der Region Shilluk am Oberen Nil muss eingegriffen werden, denn dort finden ebenfalls Massenvertreibungen, Morde und Vergewaltigungen statt."
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Nothilfe weltweit
Stichwort: Nothilfe weltweit
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Jetzt online spenden!
© Das Bündnis der Hilfsorgansationen: Spenden für Sudan Tschad/Darfur
Nothilfe Sudan
Nothilfe Sudan: So unterstützt unser Bündnis die Menschen vor Ort
Krieg im Sudan: Infos zur aktuellen Lage
Schirmherr & Kuratoriumsvorsitzende
Bundespräsident a. D. Horst Köhler & Außenministerin Annalena Baerbock: Erfahren Sie mehr!
Spendenkonto Nothilfe Sudan
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30
Stichwort: Nothilfe Sudan
Infografiken
Infografik: Krieg & Hunger
Infografik: Hunger in Afrika
Infografik: Das Hunger-Maßband
Bildergalerien
Bildergalerie: Hunger Afrika - Ihre Spende hilft
Bildergalerie: Hunger in Afrika - Situation vor Ort
Bildergalerie: So helfen unserer Bündnispartner
Gastkommentar
Jean Ziegler: Jeder Euro rettet ein Kind
Hintergrundinformationen
Kurz vorgestellt: Der afrikanische Kontinent
Afrika: Daten zu Staaten & Bevölkerung
Länderseite: Sudan
Länderseite: Südsudan