Wie geht es mit den tamilischen Flüchtlingen weiter? Welche Hilfen brauchen Kinder und Erwachsene, um die Kriegstraumata verarbeiten und einen neuen Anfang wagen zu können? Welche Politik fördert ein friedliches Zusammenleben zwischen Tamilen, Singhalesen und andere Volksgruppen in Sri Lanka? Dies sind zentrale Fragen auch für die Hilfsorganisationen, die sich in Sri Lanka mit humanitärer Hilfe und Entwicklungsprogrammen engagieren. Das internationale Kinderhilfswerk World Vision hat hierzu Empfehlungen formuliert und ruft gemeinsam mit „Aktion Deutschland Hilft“ zur Unterstützung von Hilfsmaßnahmen auf.
1. Freie Ansiedelung der Flüchtlinge und Integrationshilfen
„265.000 Menschen aus dem Norden sind nach mehrfacher Vertreibung jetzt in Lagern untergebracht, darunter rund 80.000 Kinder“, berichtet Suresh Bartlett von World Vision. „Ihre Nöte sollten jetzt höchste Priorität haben. Eine angemessene Versorgung in den überfüllten, zum Beispiel mit Wasser, wird aber von Tag zu Tag schwieriger. Wir müssen das Wasser aus immer größerer Entfernung herbeischaffen, und wenn wir ins Lager kommen, sind die Tanks schon wieder leer.“ Ausländische Helfer bekämen keine Arbeitsgenehmigung. Die Lager-Unterbringung könne nur eine Übergangslösung sein, auch wenn sie den Flüchtlingen momentan Sicherheit biete. Die Regierung und die internationale Gemeinschaft sollten den Flüchtlingen eine rasche Heimkehr oder eine Integration in anderen Regionen ermöglichen.
2. Psychosoziale Hilfen –besonders für Kinder
„Die Kinder sind durch den Krieg körperlich und psychisch furchtbar mitgenommen. Wir haben eine Ernährungsstation für 1500 Kinder sowie einige Notschulen eingerichtet, wo Kinder betreut werden und etwas lernen können. Für die Gesundheit der Kinder wäre es aber am besten, wenn sie bald zurückkehren könnten und dort Schulen und Kindergärten vorfänden, wo Lehrer und Erzieher ein Auge auf Stress- und Trauma-Symptome haben. Dazu müssen hunderte Schulen wiederaufgebaut und Betreuer geschult werden“, so Bartlett von World Vision.
3. Vertrauensbildende Maßnahmen
Vertrauenbildende Maßnahmen sind nach Ansicht von World Vision im Norden und im Süden des Landes notwendig, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Der Bürgerkrieg hatte zur Folge, dass viele Tamilen im Norden nie singhalesische Nachbarn hatten und Menschen im Süden nie den Norden besucht haben, Tamilen gegenüber auch misstrauisch sind. „Wir setzen auf Begegnungen, wollen vor allem der Jugend ein gegenseitiges Kennenlernen ermöglichen“ sagt Sush Bartlett.
4. Aufbau-Hilfe in Verbindung mit demokratischer Beteiligung
Für den Wiederaufbau im Norden sind Millionenbeträge nötig, die Sri Lanka allein nicht aufbringen kann. Um das Land auf den Weg des Friedens zu bringen, sollte die Regierung mit Unterstützung von Gebern ein Wiederaufbau-Konzept erarbeiten, das eine demokratische Mitbestimmung der Tamilen und aller gesellschaftlichen Gruppen garantiert.
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