„Um die humanitäre Katastrophe in Sri Lanka eindämmen zu können, sind die im Land tätigen deutschen Hilfsorganisationen dringend auf weitere staatliche Gelder angewiesen“, appelliert Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft, an die Bundesregierung.
„Es ist an der Zeit, ein deutlich stärkeres Zeichen der Solidarität mit den Opfern dieses Konflikts zu setzen. Bislang ist die Hilfe vollkommen unterfinanziert.“ Das Bündnis der Hilfsorganisationen unterstützt den heute im Bundestag eingereichten Antrag der Fraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis90/Grüne, welcher unter anderem einen sofortigen Waffenstillstand sowie das Einhalten des Völkerrechts einfordert.
Die Flüchtlingsströme in Sri Lanka reißen unterdessen nicht ab: So sind derzeit rund 40.000 Menschen aus der Krisenregion im Nordosten des Landes unterwegs in die südlich gelegene Region Vavuniya. Die hygienischen Zustände in den dortigen Flüchtlingslagern werden von Mitarbeitern der Bündnispartner bereits jetzt als „verheerend“ beschrieben, zudem mangele es fast überall an sauberem Wasser.
Die Bündnispartner Arbeiter-Samariter-Bund, CARE, Johanniter, Handicap International, Malteser International und World Vision stehen den Vertriebenen bereits seit Wochen zur Seite. Die Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Wasser- und Nahrungsmittelverteilung, Errichtung von Notunterkünften, medizinische und psycho-soziale Versorgung und Hygiene. Bei der Finanzierung der bisherigen Projekte konnte auch auf Mittel des Auswärtigen Amtes zurückgegriffen werden. Für weitere lebenswichtige Projekte fehlen aber Gelder. Roßbach: „In den deutschen Medien wird über die humanitäre Lage in Sri Lanka leider nur am Rande berichtet – was natürlich eine nur sehr geringe Spendenbereitschaft zur Folge hat.“
Ergänzend zu den laufenden Projekten planen die Mitgliedsorganisationen action medeor, ADRA, arche noVa, Hammer Forum, HELP und SODI International Hilfsmaßnahmen in den Krisengebieten.
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