Beauftragter für Humanitäre Hilfe besucht im Nordirak auch Hilfsprojekte von Aktion Deutschland Hilft
„Die Vorbereitungen für den Winter laufen auf Hochtouren. Hier ist es bereits jetzt bitterkalt!“, berichtet Christoph Strässer, Beauftragter für Menschenrechtspolitik
und Humanitäre Hilfe der deutschen Bundesregierung und Mitglied im Kuratorium von Aktion Deutschland Hilft aus dem Nordirak. Der Beauftragte für Humanitäre Hilfe appelliert: „Die meisten Menschen sind im wahrsten Sinne des Wortes noch nicht über den Winter. Sie bedürfen dringend weiterer Unterstützung!“
Um sich ein Bild von der aktuellen Lebenssituation der Menschen zu machen, reiste Strässer am Wochenende in die Region Kurdistan-Irak. Hier besuchte er unter anderem eine Gesundheitsstation von Malteser International in Ankawa. In dem Stadtteil von Erbil ermöglicht die Hilfsorganisation im Bündnis Aktion Deutschland Hilft vielen Männern, Frauen und Kindern den Zugang zu Basisgesundheit: Chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen von bis zu 180 Patienten werden hier täglich behandelt.
13 weitere Hilfsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind für die Menschen im Nordirak im Einsatz. Vor allem die Winterhilfe steht im Fokus:
CARE Deutschland Luxemburg leistet Winterhilfe in einem Flüchtlingscamp in Dohuk. In dieser Woche wurden bereits Kerosinöfen, Teppiche und Decken an rund 1.700 Haushalte verteilt. CARE-Nothilfekoordinator Wolfgang Tyderle berichtet: „Viele Flüchtlinge mussten tagelang ohne Essen und Trinken ausharren, bevor sie das Camp erreichten. Einige Frauen berichten von sexualisierter Gewalt, die sie auf der Flucht erleben mussten. In den kommenden Wochen wird CARE seine Hilfe weiter aufstocken und zum Beispiel dringend benötigte Winterkleidung an besonders bedürftige Flüchtlinge verteilen.“
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wird - ebenfalls in dem Flüchtlingscamp in Dohuk - gemeinsam mit einer einheimischen Partnerorganisation Flüchtlinge medizinisch versorgen. Bisher findet diese Hilfe durch mobile Teams statt. Da der Winter jedoch kälter und härter wird, ist ein Behandlungsgebäude dringend notwendig. Zusätzlich verteilt der ASB neben Öfen und Brennmaterial auch warme Decken und Winterkleidung.
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