Christoph Strässer plädiert für mehr Hilfe aus Deutschland
Angesichts der Diskussion um Waffenlieferungen und Entsendung von Soldaten aus Deutschland in den Nordirak darf die Bedeutung der Humanitären Hilfe für die Flüchtlinge nicht aus dem Blickfeld geraten: "Waffen zur Verhinderung eines Terrorstaates haben nichts mit dem Anliegen und den Aufgaben von Hilfsorganisationen zu tun. Humanitäre Hilfe richtet sich an Menschen in Not und ist zentral für ihr Überleben", stellt Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft, klar. "Helfen kann die Bundesregierung mit der Bereitstellung von Geldern für aktive Organisationen und helfen können deutsche Bürger, indem sie die Arbeit dieser Hilfsorganisationen mit Spenden unterstützen."
Christoph Strässer, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe und Kuratoriumsmitglied bei Aktion Deutschland Hilft, betont: "Auch rund eine Woche nach meiner Rückkehr aus dem Nordirak lassen mich die dort gewonnenen Eindrücke nicht los: Verzweifelte, traumatisierte Flüchtlinge stehen vor dem Nichts und müssen mitunter ohne Dach über dem Kopf und ohne Schutz ihr Überleben sichern. Manche Lager sind überfüllt und unterversorgt. Die Ursachen für Flucht und Vertreibung sind ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit! Vor allem mit Blick auf den nahenden Winter ist eine Verstärkung der Hilfsmaßnahmen, auch der deutschen, unabdingbar!"
Unterdessen werden Medikamentenlieferungen aus Deutschland von den Mitgliedsorganisationen verteilt. Zudem werden erkrankte Patienten stationär behandelt, traumatisierte Flüchtlinge unterstützt und Menschen mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser versorgt. Im Hinblick auf die Vorbereitung auf den Winter befinden sich mehrere Organisationen noch in Erkundungsmissionen, welche Maßnahmen wo vordringlich durchzuführen sind.
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