von Aktion Deutschland Hilft
Die Ausweitung des Konfliktes in Nahost verschärft die humanitäre Notlage tausender Menschen im Libanon und hat zudem massive Auswirkungen auf die betroffene Zivilbevölkerung der gesamten Region: "Die derzeitige Sicherheitskrise im Libanon führt dazu, dass sich die Lebensumstände der Menschen in der gesamten Region weiter verschlechtern", sagt Lisa Kramer, Länderkoordinatorin im Libanon für Malteser International.
Und weiter: "Viele Menschen sind so verzweifelt, dass sie nach Syrien fliehen. Hundertausende Menschen sind auf der Flucht und verlieren ihre Lebensgrundlage. Durch die Wirtschaftskrise leben viele Menschen bereits in Armut - aufgrund der Flucht und Arbeitslosigkeit ist immer weniger Geld vorhanden und mittlerweile fehlt sogar das Nötigste. Gleichzeitig werden die Gelder und Mittel, die uns zur Verfügung stehen, immer weniger."
Notunterkünfte und Hilfsgüter knapp
Hilfsorganisationen wie die Johanniter berichten, dass tausende Menschen aus dem Süden fliehen und in Parks, auf der Straße oder in Autos schlafen, weil es nicht genügend Notunterkünfte gibt. Lagerbestände für Hilfsgüter wie Lebensmittel, aber auch Hygieneartikel, Decken oder Kleidung gehen zur Neige und müssen aufgrund des großen Bedarfs dringend aufgestockt werden, berichtet zum Beispiel die Bündnisorganisation AWO International.
Die Organisation versorgt mit einem lokalen Partner in Beirut die Menschen in Notunterkünften der Stadt mit warmen Mahlzeiten. Die langjährige Partnerorganisation der Johanniter konnte in der Region Saida, südlich von Beirut, einige tausend Vertriebene in Schulen unterbringen. Dort werden Kinder, Frauen und Männer nun mit Lebensmittepaketen, Schlafsäcken, Bargeld für Notfälle sowie mit psychosozialer Hilfe unterstützt.
Die Hilfsorganisation ADRA verteilt in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern Trinkwasser und Nahrungsmittel an Menschen auf der Flucht. In zwei Sammelunterkünften versorgen sie die Menschen mit warmen Mahlzeiten. Auch die Helfer:innen von World Vision oder dem Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care haben erste Verteilungen von Lebensmitteln gestartet.
Krankenhäuser überlastet, medizinische Hilfe muss ausgeweitet werden
Die Menschen haben auf ihrer Flucht nur wenig mitnehmen können. Den großen Bedarf an Hilfsgütern für den alltäglichen Bedarf, wie Hygieneartikel, Seife, Decken oder Kleidung versuchen auch die Bündnisorganisationen Habitat for Humanity, Help – Hilfe zur Selbsthilfe und CARE zu decken.
Die lokale Partnerorganisation von Malteser International kümmert sich um die medizinische Versorgung von Geflüchteten in Aufnahmegemeinden. Die Bündnisorganisation betreibt vier mobile Kliniken und elf stationäre Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land, einige davon befinden sich in den betroffenen südlichen Gebieten. Ein medizinisches Team von AWO International ist in Beirut im Einsatz und versorgt mit einer Ambulanz Menschen, die durch die Luftschläge verletzt wurden. In vier Notunterkünften der Stadt stellen sie Familien Mahlzeiten bereit.
Hilfsmaßnahmen in Israel und dem Gazastreifen weiterhin benötigt
Die Bündnisorganisation Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) unterstützt im Süden und Norden von Israel vertriebene Menschen. Vor allem im Norden hat sich laut der Organisation die Lage für die Menschen verschlechtert und der Bedarf an Hilfsangeboten für die Traumabewältigung ist groß.
Die mangelnde Versorgung mit Hilfsgütern und auch die dramatische Sicherheitslage für die Zivilbevölkerung hält im Gazastreifen an. Dringend benötigte Hilfsprogramme für die Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten oder psychosozialer Hilfe der Bündnisorganisationen wie CARE, Johanniter oder Handicap International werden weiterhin durchgeführt.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen in Nahost.
Stichwort: Nothilfe Nahost
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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