Der anhaltende Konflikt im Gazastreifen hat vor allem die medizinische Infrastruktur in der Region schwer getroffen. Tausende Verletzte können nicht behandelt werden, da das öffentliche Gesundheitssystem kurz vor dem Zusammenbruch steht. Viele medizinische Einrichtungen mussten bereits aufgrund von Schäden geschlossen werden. Es fehlt an Medikamenten und medizinischem Material. Stromausfälle und Treibstoffmangel verschärfen die Situation zusätzlich.
Teams der Johanniter-Schwesterorganisation „St. John Eye Hospital“ in Jerusalem sind auch in Gaza tätig. Sie helfen derzeit in den verschiedenen Krankenhäusern in Gaza aus, um Patienten mit Augenverletzungen behandeln zu können. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind bei jedem Dritten Verletzten langfristige körperliche Beeinträchtigungen wie ein vermindertes Seh- und Hörvermögen, zu erwarten.
„Diese Menschen benötigen unsere Hilfe. Wir sind darauf vorbereitet, so viele Patienten aus Gaza wie möglich versorgen zu können, sobald die Situation es zulässt“, so ein Mitarbeiter vom St. John Eye Hospital in Jerusalem."
Die Johanniter-Auslandshilfe hat in den vergangenen Jahren das Team des St. John Eye Hospital unterstützt. Mobile medizinische Teams untersuchten und behandelten dabei Patienten mit Augenkrankheiten in den palästinensischen Gebieten.
Derzeit führen die Johanniter gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation BASR ein Projekt durch, um den Zugang von Menschen mit Behinderung im Westjordanland zu Ausbildung und Arbeit zu verbessern.
BASR unterhält zudem ein Krankenhaus im Distrikt Bethlehem. Hier werden jährlich bis zu 50 000 Menschen medizinisch versorgt. Aufgrund der aktuellen Kampfhandlungen in Gaza ist das Krankenhaus von BASR im Rahmen des Notfallplans des Gouverneurs von Bethlehem dafür vorgesehen, Patienten aus Gaza mit schwerwiegenden Verletzungen zu übernehmen und zu behandeln. Das Krankenhaus bietet neben der chirurgischen auch eine rehabilitative Versorgung für die Patienten, weshalb sich die Autonomiebehörde für das Krankenhaus von BASR entschied.
„Allein in den letzten Tagen kamen schon Patienten mit schweren Schussverletzungen. Für die kommenden Tage und Wochen rechnen wir mit einem starken Zuwachs an Patienten aus Gaza, vor allem, wenn die Waffenruhe langfristig in Kraft tritt“, so Rima Canawati, Leiterin der Projektabteilung bei BASR in Bethlehem.
Damit das Krankenhaus die wichtige medizinische Hilfe für die Patienten aus dem Gaza-Gebiet leisten kann, unterstützen die Johanniter in der akuten Notsituation mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial im Wert von 40.000 Euro. Aktion Deutschland Hilft, das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen bei dem auch die Johanniter Mitglied sind, ruft zu Spenden für die Betroffenen in Gaza und im Nahen Osten auf.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen in Nahost.
Stichwort: Nothilfe Nahost
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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