von Aktion Deutschland Hilft
Die Gewalt in Nahost ist eskaliert: Anfang Mai 2021 enfachte der Israel-Gaza-Konflikt erneut. Viele Länder und Hilfsorganisationen hoffen nun auf eine andauernde Waffenruhe. UN-Menschenrechtsexpert:innen sehen Anzeichen für Kriegsverbrechen auf beiden Seiten. Deutschland stellt 40 Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Gazastreifen zur Verfügung.
UN zu Nahostkonflikt: "Beide Seiten müssen Waffenruhe einhalten"
Den Vereinten Nationen zufolge starben mehr als 230 Menschen in Gaza, davon 65 Kinder. Nach Angaben israelischer Behörden verloren in Israel 12 Menschen ihr Leben, darunter zwei Kinder (Stand: 21.05.2021).
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I welcome the ceasefire between Gaza & Israel, after days of deadly hostilities.
— António Guterres (@antonioguterres) May 21, 2021
All sides must observe this ceasefire.
Israeli & Palestinian leaders have a responsibility beyond the restoration of calm to start a serious dialogue to address the root causes of the conflict. pic.twitter.com/VQHQMpadY8
Schulen und Kliniken durch Bomben zerstört
Die UN-Behörde für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) teilte mit, dass 47.000 Menschen in Schulen Zuflucht vor den Angriffen gesucht hatten. 50 Schulen im Gazastreifen wurden bereits durch israelische Luftangriffe beschädigt; rund 42.000 Schulkinder sind betroffen.
Berichten aus dem Katastrophengebiet zufolge gibt es im Gegensatz zum Krieg 2014 mehr zerstörte Infrastruktur. Betroffen seien Straßen, die Wasserversorgung und Abwasserkanäle.
Die Familien vor Ort brauchen medizinische Nothilfe, Nahrungsmittel, Trinkwasser und psychosoziale Unterstützung!
Bündnisorganisationen helfen in Israel & Palästina
- Wir evakuieren Schutzbedürftige und verteilen Notfall-Kits sowie Mobilitätshilfen an Menschen mit Behinderung
- Wir halten humanitäre Hilfslieferungen für das Al Shifa-Krankenhaus in Gaza bereit, um Verletzten so schnell wie möglich zu helfen
- Wir sind seit vielen Jahren vor Ort und leisten Hilfe mit lokalen Partner:innen, fördern die Zusammenarbeit zwischen israelischen und palästinensischen Ärzt:innen und unterstützen Menschen mit Behinderung darin, Zugang zu Arbeit zu erhalten
- Wir schulen Lehrpersonal in psychosozialer Unterstützung für ihre Schüler:innen
- Wir leisten gemeinsam mit Partnerorganisationen medizinische Hilfe in Gaza. Dort unterstützen wir beispielsweise bei der Behandlung und Operation von Kindern
- Wir verbessern die Wasser- und Abwasserversorgung sowie die Landwirtschaft in den ärmsten Gemeinden und entwickeln neue Einkommensmöglichkeiten für Frauen
- Wir organisieren mobile Ärzte-Teams zur Behandlung der Verletzten sowie zur Versorgung der Kranken und Entbindenden
- Wir planen psychosoziale Hilfe für israelische Kinder und Familien
Diese Hilfsorganisationen unseres Bündnisses nehmen Spenden für die Hilfe in Nahost entgegen:CARE , Hammer Forum, Handicap International, Johanniter-Unfall-Hilfe, World Vision und ZWST.
Hilfsorganisationen fordern Zugang für humanitäre Helfer:innen
Unsere Bündnisorganisation CARE fordert Zugang für humanitäre Helfer:innen."Die Menschen haben Hilferufe in die Welt geschickt, damit die Bombenangriffe enden. CARE hält dringende humanitäre Hilfslieferungen für das Al Shifa-Krankenhaus in Gaza bereit. Allerdings gibt es aktuell keine Möglichkeit des Übergangs von Karem Abu Salem nach Gaza hinein und wieder heraus", sagt Wael Ibrahim, Länderdirektor von CARE Palästina (Westjordanland und Gaza).
Aktion Deutschland Hilft: "Humanitäres Völkerrecht einhalten!"
Wir als Bündnis hoffen, dass der beschlossene Waffenstillstand hält. Es dürfen nicht noch mehr Menschen sterben oder verletzt werden. Die Kinder, Frauen und Männer verdienen Schutz und Sicherheit. In Israel und in Palästina.
"Aktion Deutschland Hilft fordert die Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Beide Seiten sind dazu aufgerufen, die Zivilbevölkerung zu schützen. Aus unserer Sicht ist der Zugang zur notleidenden Menschen das größte Anliegen. Solange der nicht besteht, ist Nothilfe nur unter erschwerten Bedingungen möglich", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft.
In Kriegsgebieten zu helfen, ist oft schwierig. Auch Helfer:innen sind dort vielen Gefahren ausgesetzt. Doch eines ist klar: Neutralität und Unparteilichkeit sind oberste Gebote in der humanitäre Hilfe. Gemeinsam können wir Leid lindern und Menschenleben retten.