von AWO
AWO unterstützt Wiederaufbau und Katastrophenvorsorge
Auch zwei Jahre nach dem Erdbeben in Nepal sieht man die Folgen noch deutlich. Vor allem in den Regionen außerhalb Katmandus sind zahlreiche Dörfer weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Darum unterstützt AWO International bis heute den Wiederaufbau und engagiert sich in der Katastrophenvorsorge.
Zerstörte Infrastruktur macht Dörfer bis heute schwer erreichbar
Die Gebirgsregion Nuwakot gehörte zu den vom Erdbeben am schwersten betroffenen Distrikten des Landes. In den beiden Dörfern Bungtang und Kintang in Nordosten von Nuwakot wurden mehr als 1400 Häuser zerstört. Außerdem wurden Schulen, öffentliche Gebäude, Gesundheitsstationen und die elektrische Versorgung beschädigt. Aufgrund der zerstörten Infrastruktur sind die Dörfer nur schwer erreichbar und haben bisher nur wenig von der staatlichen und internationalen Wiederaufbauhilfe profitiert. Dabei ist der Bedarf weiterhin enorm.
Das Beben zerstörte auch Felder und Ernten
Schon vor dem Erdbeben war die Ernährungssituation in den beiden Dörfern prekär: nur etwa 30 Prozent der Bevölkerung konnte durch den Anbau landwirtschaftlicher Produkte wie zum Beispiel Reis oder Weizen ganzjährig sichern. Das Beben zerstörte die Felder und vernichtete die Ernten. Noch immer ist der Anbau nur eingeschränkt möglich. Sobald die eigene kleine Ernte verbraucht ist, müssen die Bauern teure Lebensmittel auf nahegelegenen Märkten kaufen. Der Distrikt wird regelmäßig von Überflutungen und Erdrutschen während der Regenzeit und von Bränden in der Trockenzeit heimgesucht. Auch die Gefahr weiterer Erdbeben besteht.
Wiederaufbau und Einkommen schaffende Maßnahmen
Unsere Bündnisorganisation AWO International hat Anfang diesen Jahres ein neues Hilfsprojekt im Nordosten von Nuwakot gestartet, das insbesondere Frauen, Menschen mit Behinderungen und Jugendliche miteinbezieht. In den beiden Dörfern Bungtang und Kintang wird der Wiederaufbau unterstützt und ein Programm zur Katastrophenvorsorge durchgeführt. Zudem werden Einkommen schaffende Maßnahmen in der Landwirtschaft gefördert und Saatgut sowie Nutztiere verteilt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Bau von erdrutsch-und erdbebenfesten Bewässerungssystemen.
Besser vorbereitet sein, um Auswirkungen zu minimieren
Damit die Bevölkerung besser auf Naturkatastrophen vorbereitet ist und Auswirkungen minimiert werden, wird in den Dörfern zusätzlich ein Vorsorgeprojekt umgesetzt. Hierbei werden Trainings für Dorfbewohner und Dorfräte angeboten, lokale Strukturen und Frühwarnsysteme gestärkt und Katastrophenreaktionsteams gegründet und ausgebildet, die im Falle einer Naturkatastrophe einsatzfähig sind, um Menschenleben zu retten und die Zerstörung der lokalen Infrastruktur möglichst einzudämmen.
„Im Notfall abgestimmt reagieren“
„Das Erdbeben war ein großer Schock für mich und meine Familie. Bis heute versuchen wir uns davon zu erholen“, berichtet Fulmaya Thamang. Die 26-jährige führt gemeinsam mit Experten der Katastrophenvorsorge Trainings und Aufklärungsworkshops durch. „Es ist wichtig, dass die Bewohner unseres Dorfes lernen, wie sie sich gemeinsam vor den ständig wiederkehrenden Erdrutschen schützen und im Notfall abgestimmt reagieren können“, so Fulmaya. Von den Projektmaßnahmen werden in etwa 7.000 Menschen direkt profitieren.
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