von den Freunden der Erziehungskunst
Nach einem ersten notfallpädagogischen Akuteinsatz infolge des schweren Erdbebens führten die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners vom 23. August bis zum 6. September 2015 einen Nachsorgeeinsatz durch. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Fortbildung lokaler Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und Lehrern in den Konzepten und Methoden der Notfallpädagogik.
Fast fünf Monate nach dem Beben war in Nepal der Alltag zurückgekehrt, Schutt und Trümmer waren weitgehend entfernt, die Schulen wieder geöffnet. Leichte Nachbeben brachten zu diesem Zeitpunkt kaum noch jemanden aus der Ruhe, sie erinnerten aber fast täglich an die drohende Gefahr. Um Lehrer und Helfer auf künftige Beben vorzubereiten und ihnen Methoden an die Hand zu geben, Kinder im akuten Schockzustand zu stabilisieren, boten die pädagogisch-therapeutischen Experten der Freunde der Erziehungskunst Seminare in Kathmandu und in Chitwan an.
In Kathmandu fand das einwöchige Seminar in den Räumlichkeiten des lokalen Partners Shanti-Leprahilfe statt. Shanti betreibt vor Ort neben einem Lepra-Krankenhaus eine Waldorfschule und einen Kindergarten. Über 70 Lehrer und Organisationsmitarbeiter nahmen an Vorträgen zu Psychotraumatologie und notfallpädagogischen Methoden wie Kunsttherapie oder Erlebnispädagogik teil.
Schulungen und Workshops zu Notfallpädagogik
Nachmittags wurden notfallpädagogische Workshops für die Kinder des Zentrums angeboten. Hier hatten die Teilnehmer der Schulung Gelegenheit, die konkrete Arbeit mit den Kindern kennenzulernen. Viele der Kinder hatten bereits während des vergangenen Einsatzes an notfallpädagogischen Angeboten teilgenommen und haben in der Zwischenzeit gemeinsam mit ihren Lehrern die Methoden um eigene Elemente wie Spiele und Lieder erweitert.
In der zweiten Woche wurde eine weitere Fortbildung in Chitwan, im Süden des Landes angeboten. In Kooperation mit der Organisation „Green Society Nepal“ wurden 20 Lehrer staatlicher und privater Schulen ebenfalls in den Grundlagen der Psychotraumatologie und der Notfallpädagogik geschult und notfallpädagogische Workshops in mehreren Schulen angeboten. In einem leer stehenden Krankenhaus versammelten sich nachmittags täglich etwa 70 Kinder, um an notfallpädagogischen Angeboten teilzunehmen. Auch hier stießen die Fortbildungen und Workshops auf große Begeisterung. Lokale Initiativen möchten auf Grundlage der pädagogisch-therapeutischen Methoden nach haltige Bildungsangebote für die Kinder vor Ort aufbauen.
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