Zwei schwere Erdbeben haben im April und Mai 2015 den Himalaya-Staat Nepal erschüttert. Tausende Menschen starben, viele wurden verletzt und von einem Tag auf den anderen obdachlos. Seit dem ersten Tag nach dem Erdbeben waren die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft vor Ort, um den Menschen zu helfen. Menschen wie dem 65-jährige Lal Bahadur Bishwakarma. Er und seine Frau hatten nach der Katastrophe kein Dach mehr über dem Kopf und mussten zunächst unter Plastikplanen schlafen, die ihnen ein Nachbar geschenkt hatte.
Mitarbeiter der Organisation HelpAge brachten die Wellbleche, außerdem Hilfspakete mit Rasierzeug, Suppen, Tellern, Löffeln und vor allem Bettdecken. Diese Dinge haben das Paar durch den schweren Winter gebracht. Es sind Menschen wie das Ehepaar Bishwakarma, denen sich Help Age annimmt: ältere Menschen, die bereits vor dem Beben mit dem Nötigsten auskommen mussten. Insgesamt unterstützt HelpAge über 10.000 Haushalte mit besonders bedürftigen älteren Menschen. Anfangs mit dem Nötigsten und nun durch finanzielle Hilfe.
Neue Häuser und Trinkwasseranschluss
Viele Häuser in dieser Region Nepals waren nicht erdbebensicher. Die Folge ist eine hohe Zahl an Obdachlosen, die vorerst in Notunterkünften untergebracht sind. Habitat for Humanity kümmert sich um diese Menschen, die kein Zuhause mehr haben. Jetzt gilt es, solide Unterkünfte für alle Betroffenen zu errichten. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern. Es kamen bereits Maurer, Betonarbeiter und Schreiner von außerhalb und einfache Arbeiter wurden angelernt, beim Häuserbau mitzuhelfen. Hilfe zur Selbsthilfe ist die Devise.
Neben einem festen Dach über dem Kopf gehört vor allem sauberes Wasser zur wichtigsten Grundversorgungen nach einer solchen Katastrophe. Um die Trinkwasseraufarbeitung kümmern sich die Mitarbeiter von arche noVa. Die Trinkwasseraufbereitungsanlage kann über 37.000 Liter Trinkwasser am Tag aufbereiten. Das Wasser wird aus einem nahegelegenen Fluss in schwarze Tonnen gepumpt, läuft durch Filter und kann danach bedenkenlos getrunken werden.
Medizinische Versorgung der Menschen
Auch Malteser International war direkt nach dem Erdbeben mit einem Nothilfe-Team zur Stelle, um die Betroffenen medizinisch zu versorgen. Sie errichteten unter Mithilfe von lokalen Partnern sogenannte BHUs – Basic Help Units, in denen Verletzte, Kranke, Alte seither behandelt und versorgt werden. Das Team von Malteser International arbeitet dabei Hand in Hand mit einheimischen Ärzten.
Ein großer Vorteil für die Betroffenen des Erdbebens, denn weite und beschwerliche Wege bis zur Gesundheitsversorgung können fatale Folgen haben. Malteser International plant langfristig und möchte hier an dieser Stelle eine feste ärztliche Versorgungsstelle aufbauen.
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