Medizinisches Einsatzteam wieder zurück
Mit der Rückkehr des medizinischen Einsatzteams am vergangenen Wochenende haben die Johanniter ihren Soforthilfeeinsatz in Nepal beendet. Ein erstes Helfer-Team der Johanniter-Auslandshilfe war unmittelbar nach dem verheerenden Erdbeben in das Katastrophengebiet aufgebrochen, um zu erkunden, welche Hilfe am dringendsten benötigt wird. Am 30. April folgte ein zweites, elfköpfiges medizinisches Notfallteam, um bei der basismedizinischen Versorgung der Bevölkerung in der vom Erdbeben besonders betroffenen Region Sindhupalchok zu unterstützen. Insgesamt waren 16 eigens für derartige Einsätze ausgebildete ehrenamtliche Soforthelfer der Johanniter in Nepal im Einsatz.
Gesundheitsstation unter freiem Himmel
Rund vier Autostunden nordöstlich der Hauptstadt Kathmandu im bergigen Hinterland errichteten die erfahrenen Rettungssanitäter, Notfallmediziner und Logistiker einen medizinischen Behandlungspunkt. Die provisorische Gesundheitsstation unter freiem Himmel diente als zentrale Anlaufstelle für Verletzte und Erkrankte aus den umliegenden Siedlungen. „Die meisten unserer Patienten kamen mit unversorgten und häufig infizierten Wunden, Kopf- und Gesichtsverletzungen, Verbrennungen, Infektionen oder internistischen Erkrankungen zu uns“, berichtet Teammitglied Dr. Adrian Roth, Notfallmediziner aus München.
Über Trampelpfade in entlegene Siedlungen
Von der Basisstation aus suchten die Johanniter-Helfer in kleineren Teams die Bergsiedlungen in der Umgebung auf, um auch dort Kranke und Verletzte zu behandeln. “Wo Gerölllawinen das Durchkommen für Jeeps unmöglich machten, waren wir zum Teil viele Stunden zu Fuß über steile Trampelpfade zu entlegenen Siedlungen unterwegs. Häufig waren wir dort die ersten nach dem Erdbeben, die medizinische Hilfe leisten konnten”, so Roth.
Basismedizinische Versorgung sicherstellen
Die Johanniter verteilten in den kommenden Wochen weitere Lebensmittelpakete, Hygieneartikel und Zelte, an 2.500 betroffene Familien in der Provinz Sindhupalchowk. Darüber hinaus lieferten die Johanniter Medikamente und medizinisches Verbrauchsmaterial an ein lokales Krankenhaus. Damit ist die basismedizinische Versorgung von 10.000 Menschen für drei Monate sichergestellt.
Menschen beim Wiederaufbau unterstützen
„Wir sind froh, dass all unsere Helfer wohlbehalten aus ihrem fordernden Einsatz zurückgekehrt sind. Unsere Arbeit vor Ort ist damit aber keineswegs beendet. Jetzt geht es darum, die Menschen in Nepal beim Wiederaufbau zu unterstützen“, so Oliver Rodewald, Leiter des Soforthilfeeinsatzes der Johanniter.
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