von Freunde der Erziehungskunst
Bereits kurz nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal haben die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. traumatisierte Kinder notfallpädagogisch unterstützt. Nun reist erneut ein Team von Pädagogen und Therapeuten in die Himalayaregion, um Nachsorge zu leisten und lokale Fachkräfte in Methoden der Notfallpädagogik auszubilden. Der Einsatz findet in Kooperation mit dem Bündnis Aktion Deutschland hilft statt.
Das ehrenamtliche Team der Freunde der Erziehungskunst setzt sich aus erfahrenen Trauma- und Erlebnis-, Theater sowie Kleinkindpädagogen zusammen. Eine Psychotherapeutin, eine Kunsttherapeutin sowie ein Arzt ergänzen das Team. Von 23. August bis 6. September werden die Helfer in Kathmandu, sowie in Bimdhunga und Thimi – den Orten an denen der erste Einsatz stattfand - mit traumatisierten Kindern arbeiten und Fortbildungen im Bereich Notfallpädagogik anbieten.
Auch wenn sich die Lage in Nepal inzwischen etwas beruhigt hat und gerade in Kathmandu viele Gebäude bereits wieder aufgebaut sind, bleibt die Situation schwierig. Der Monsun bringt schwere Regenfälle mit sich, Erdrutsche stellen vor allem in ländlichen Gebieten eine Bedrohung dar. Darüber hinaus befürchten Geologen weitere Erdbeben.
Fortbildungen und Workshops für Lehrer und Erzieher
Um Lehrer und Erzieher auf mögliche weitere Beben vorzubereiten und ihnen Methoden an die Hand zu geben, Kinder im akuten Schockzustand zu stabilisieren, bietet das pädagogisch-therapeutische Team Fortbildungen und Workshops an. Dabei sollen sowohl die Grundlagen der Psychotraumatologie vermittelt werden, als auch konkrete pädagogische Methoden geübt werden. Die Fortbildungen finden in Zusammenarbeit und in den Räumlichkeiten der „Shanti Leprahilfe“ statt, die im Raum Kathmandu auch eine inklusive Waldorfschule mit Kindergarten betreibt.
Die Fortbildungen sind auch für Mitarbeiter lokaler Hilfsorganisationen offen und stoßen in diesem Sektor auf große Resonanz. Insgesamt werden über 60 Teilnehmer erwartet. Darüber hinaus wird das deutsche Team erneut notfallpädagogisch mit den Kindern arbeiten. Geplant sind Angebote an allen Orten, an denen das Team bereits direkt nach dem Erdbeben gearbeitet hat. So können sich die Pädagogen und Therapeuten vier Monate nach dem Beben ein umfangreiches Bild über das Befinden der Kinder machen und sie in der weiteren Aufarbeitung ihrer Erlebnisse unterstützen. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen im Anschluss weitere Hilfsmaßnahmen geplant werden.
Pädagogische Erste Hilfe nach der Katastrophe
Die Notfallpädagogik der Freunde der Erziehungskunst basiert auf waldorfpädagogischen Methoden und verwandten Therapieformen. Ein rhythmisch gestalteter Tagesablauf, geregelte Essens- und Schlafenszeiten, Ruhe- und Aktionsphasen sollen den Kindern und Jugendlichen einen neuen Orientierungsrahmen, Sicherheit und Halt geben. Durch die Anregung der Selbstheilungskräfte der Betroffenen wird der Verarbeitungsprozess gefördert und unterstützt. Mit erlebnispädagogischen Übungen soll das Vertrauen in sich selbst und seine Mitmenschen gestärkt werden. In den kunst- und erlebnispädagogischen Kursen haben betroffene Kinder die Möglichkeit den traumatischen Erlebnissen neue, schöne Erfahrungen entgegenzusetzen. Bewegungs- und Klatschspiele bringen Freude, lösen innere Erstarrungen und unterstützen die körperliche Koordination. Im Rahmen zahlreicher Einsätze weltweit konnte bereits vielen Kindern geholfen werden, ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und sogenannte Trauma-Folgestörungen zu mildern.
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