Nach dem verheerenden Erdbeben im Himalaya hat Handicap International einen Nothilfe-Einsatz ins Leben gerufen. Die Organisation, die seit 15 Jahren in Nepal aktiv ist, begann bereits kurz nach dem Beben am 25. April mit der Unterstützung mehrerer Krankenhäuser. Um den schutzbedürftigsten Menschen helfen zu können, bittet Handicap International um Spenden.
"Nach der ersten großen Erschütterung bebte die Erde noch mehrere Male", berichtet Sarah Blin, Programmdirektorin von Handicap International in Nepal. "Nicht nur in Kathmandu stürzten zahlreiche Gebäude ein. Die Bevölkerung steht unter Schock. Da viele aufgrund der Nachbeben im Freien bleiben, brauchen sie dafür die nötigste Ausstattung – speziell die besonders schutzbedürftigen Menschen wie Menschen mit Behinderung. Die Krankenhäuser sind überlastet und haben zu wenig Material. Und die entlegenen Regionen sind kaum zu erreichen."
Erfahren im Einsatz bei großen Katastrophen
Handicap International ist sehr erfahren in der Unterstützung von Erdbebenopfern: Die Organisation war z.B. in Haiti 2010 im Großeinsatz. Es ist entscheidend, dass die Verwundeten möglichst rasch medizinisch und physiotherapeutisch behandelt werden, um das Risiko lebenslanger Behinderungen zu vermeiden. Nach einem so starken Beben gibt es viele Fälle von Wirbelsäulenverletzungen, multiplen Brüchen und Amputationen.
Die Teams von Handicap International in Nepal haben unmittelbar nach dem Erdbeben begonnen, Hilfsmittel wie Rollstühle in die Krankenhäuser zu bringen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Sicherheit und waren deshalb sofort im Einsatz", erklärt Sarah Blin. „Jetzt stellen wir den aktuellen Bedarf fest, um unsere Nothilfe gezielt gestalten zu können."
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