von Arbeiter-Samariter-Bund
Am 24. April erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala Nepal. Nur siebzehn Tage später bebte die Erde erneut hefig. Fast 9.000 Menschen starben, mehr als ein halbe Million Häuser wurden zerstört. Der ASB war bereits kurz nach dem Beben in Nepal, um zu helfen. Nach der akuten Nothilfephase konzentrierte sich das ASB-Engagement auf Projekte zum Wiederaufbau.
Häuser für Bungamati
Mitte Oktober wurden die letzten Übergangshäuser in Bungamati fertiggestellt. In dem Ort unweit der Hauptstadt Kathmandu waren mehr als die Hälfte der Häuser völlig zerstört. Gemeinsam mit den Danish People’s Aid (DPA) und durch Unterstützung von Aktion Deutschland Hilft baute der ASB in Bungamati 300 Übergangshäuser. Die einfachen, aber stabilen Häuser bieten Familien, die ihr Zuhause verloren haben, eine erste sichere Unterkunft. Die Trägerkonstruktion und der Aufbau wurden von lokalen Arbeitern übernommen. 75 Frauen und Männer, darunter Tischler und Maurer, fanden so Arbeit. So wie Ram, der die Wände für die neuen Häuser vorbereitet hat: „Wir wurden ausgebildet diese Häuser zu bauen. Frauen und Männer aus unserem Dorf haben hier eine Arbeit gefunden. Was wollen wir mehr? Wir bauen unsere eigenen Häuser und werden dafür noch bezahlt!“
Eines der Häuser bewohnt Champa. Sie ist stolz auf ihr neues Heim und ihren Garten. Das Übergangshaus hat sie und ihre Familie vor Kälte, Stürmen und den starken Regenfällen des Monsuns gerettet. Vor dem nahenden Winter hat Champa keine Angst mehr. Wie es ohne Hilfe weitergegangen wäre, darüber will sie nicht nachdenken: „Wo hätten wir das Geld für ein neues Haus hernehmen sollen? Wir standen auf der Straße, nur mit den Dingen, die wir gerade so tragen konnten. Vielen Dank für die Hilfe!“ Viele der Häuser wurden inzwischen individualisiert. Bewohner haben angebaut, Badezimmer eingebaut oder kleine Gärten angelegt.
Die Häuser sind für einen längerfristigen Gebrauch ausgerichtet. Sie sind erdbebenresistent, können von den Bewohnern selbst repariert und in einigen Jahren dazu genutzt werden, dauerhafte Häuser zu errichten. Dabei gilt die inzwischen gelernte Erkenntnis: built back better and safer.
Das Engagement geht weiter
Gemeinsam mit seinem lokalen Partner READ Nepal setzt der ASB seit Oktober Maßnahmen der inklusiven gemeindebasierten Katastrophenvorsorge um. Dazu wird in Dolakha eine neue, barrierefreie und erdbebenresistente Gemeindebibliothek gebaut. Außerdem sollen die lokalen Katastrophenvorsorgekapazitäten der Gemeinden ausgebildet und erweitert sowie Erwerbsquellen unterstützt und Frauen gestärkt werden.
Soforthilfe nach dem Beben
Am 25. April 2015 bebte die Erde in Nepal zum ersten Mal. Bereits am 26. April entsandte der ASB zwei Nothilfekoordinatoren in die betroffene Region. Nach einer ersten Einschätzung der Nothilfeexperten entschied sich der ASB, seine Hilfe zunächst auf die entlegeneren Bergregionen in Sindhupalchok zu konzentrieren. Viele Dörfer konnten nur zu Fuß erreicht werden. Auf dem Weg in Richtung tibetische Grenze verließen die Helfer immer wieder die Straße, liefen in die Berge um Nahrung, Decken, Planen und Matratzen an hunderte Familien zu verteilen. Teilweise waren diese bis zu sechs Stunden unterwegs, um die Hilfsgüter abzuholen.
Ende Mai überreichte der ASB ein Emergency Health Kit an eine Gesundheitsstation in Langhuso. Damit konnten 10.000 Menschen drei Monate lang basismedizinisch versorgt werden. Außerdem verteilten die ASB-Helfer weiterhin Hilfsmittel an die Menschen in der vom Erdbeben besonders betroffenen Region Sindhupalchok.
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