Nach dem schweren Beben nahe der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu bereiten sich CARE-Nothilfeteams auf den Hilfeeinsatz vor. Spenden sind jetzt dringend notwendig, um umfassende Nothilfe und lebensrettende Unterstützung für die betroffenen Menschen leisten zu können.
„Unsere Priorität ist, den Bedarf so schnell wie möglich einzuschätzen und unsere Hilfe zu starten. Die Berichte von großer Zerstörung reißen nicht ab und wir befürchten, dass mehr als 800 Menschen umgekommen sind. Bisher gibt es noch sehr wenige bestätigte Informationen und die Zahlen steigen stündlich. Wir müssen davon ausgehen, dass in den nächsten Stunden, Tagen, Wochen und Monaten umfassende Hilfe geleistet werden muss“, so CAREs Länderdirektor Lex Kassenberg. CARE plant, bis zu 75.000 Menschen mit Notunterkünften, Nahrungsmitteln, Wasserreinigungstabletten und dem Bau von Latrinen zu unterstützen.
Das schwerste Beben seit 80 Jahren
Bei dem Erdbeben, das als schwerstes seit über 80 Jahren gilt, wurden Gebäude, Straßen und Teile der Infrastruktur schwer beschädigt oder zerstört. Experten hatten seit langer Zeit vor den Auswirkungen gewarnt, die ein Erdbeben dieser Stärke auf Nepal und vor allem die Hauptstadt Kathmandu haben könnte. CARE ist dementsprechend auf einen solchen Einsatz vorbereitet.
Nachbeben erschweren die Situation vor Ort
„Die Menschen haben Angst, in ihre Häuser zurückzukehren. Nachbeben in Höhe von 4.5 bis 6 auf der Richterskala erschüttern die betroffenen Gegenden weiterhin. Besonders schwierig ist, dass die Elektrizitäts- und Wasserversorgung beschädigt wurden“, so Kassenberg. Des Weiteren sind die Mobilfunknetze zum Teil zusammengebrochen und der internationale Flughafen wurde aufgrund von Beschädigungen vorerst geschlossen. Lieferungen von Hilfsgütern könnten sich daher äußerst schwierig gestalten.
„Das Erdbeben war unglaublich stark”, so CARE-Mitarbeiterin Prajana W. Pradhan. „Der Dharhara-Turm ist durch die Erschütterung eingestürzt. Mehrere Menschen wurden darunter begraben. Helfer versuchen, sie freizuschaufeln. Wir spüren seit Stunden Nachbeben. Meine Schwestern konnte ich bisher noch nicht erreichen, ihre Handys funktionieren nicht.“
In der Hauptstadt Kathmandu lebten 1934, bei dem letzten schweren Beben, nur etwa 300.000 Menschen – zehnmal weniger als heute. Viele Gebäude sind mindestens drei Stockwerke hoch und damit besonders anfällig, bei einem Erdbeben dieser Stärke enorm beschädigt zu werden. „Die Auswirkungen dieses Bebens könnten für die Menschen und die Infrastruktur Nepals katastrophal sein“, so Kassenberg.
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