vom Arbeiter-Samariter-Bund
Rosa und Sabine sind beinahe gleich alt. Unter normalen Umständen hätten sie sich niemals getroffen. Doch im Trockenkorridor von Zentralamerika sind die Umstände schon lange nicht mehr normal. Eine extreme Dürre verstärkt durch El Niño hat eine Hungerkrise ausgelöst. Vor allem Familien mit Kindern leiden unter den Folgen der sich häufenden Ernteausfälle. Und so haben Rosa und Sabine sich in einem therapeutischen Ernährungszentrum in Guatemala kennengelernt.
Hilfe für unterernährte Kinder und Mütter
Das staatliche Zentrum, das vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) unterstützt wird, liegt in der kleinen Stadt Jocotán in den Bergen der Region Chiquimula in Guatemala. „Leider hat der Staat nicht genügend Mittel, um das Zentrum gut auszustatten“, sagt Sabine Kuse, die beim ASB Zentralamerika arbeitet und die Hilfe für die von der Dürre betroffenen Kleinbauern unterstützt. Die Nicaraguanerin mit deutschen Wurzeln ist froh, dass der ASB in dieser Notsituation helfen kann: „Wir bringen therapeutische Zusatznahrung in die Ernährungszentren und schulen die Ärzte und Krankenschwestern, damit sie die betroffenen Kinder und Mütter noch besser betreuen können.“
Eine Arbeit, die die junge Helferin nicht kalt lässt. So hat sie Rosa kennengelernt. Die junge Mutter hat ihre kleine Tochter Luisa nach Jocotán ins Gesundheitszentrum gebracht, weil sie eine Lungenentzündung hatte. Von den Ärzten hat sie erfahren, dass Luisa akut mangelernährt ist und dringend behandelt werden muss. Also blieben Rosa und Luisa in Jocotán.
Zeit und ein offenes Ohr für die Patienten
Seit drei Wochen wird Luisa nun schon behandelt und kommt langsam wieder zu Kräften. Rosa ist darüber sehr glücklich. Gleichzeitig vermisst sie aber ihre Familie, die in einem abgelegenen Bergdorf lebt. Ihre beiden anderen Kinder hat sie in der Obhut einer Nachbarin zurückgelassen. „Ich hoffe, sie sind nicht zu traurig, dass ich so lange nicht da bin“, sagt Rosa. An einem solchen Tag ist ein Besuch von Sabine besonders willkommen. Die junge Helferin vom ASB hat Zeit mitgebracht, setzt sich zu Rosa auf das einfache Bett in dem kleinen Raum, den sie sich mit sieben anderen Müttern und Kindern teilen muss.
Sabine hört zu, bringt Rosa zum Lachen und nimmt ihr die schreiende Luisa für eine Weile ab. Das kleine Mädchen beruhigt sich auf ihrem Arm und schläft lächeln ein. „Diesen Teil meiner Arbeit mag ich besonders“, sagt Sabine Kuse. „Ich freue mich, wenn ich nicht nur Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation bin, sondern wenn echte Freundschaften entstehen zwischen uns Helfern und den Menschen, denen wir helfen.“
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