von Johanniter
Die stärkste Dürre der letzten 35 Jahre, verursacht durch das Klimaphänomen El Niño, zieht besonders das südliche Afrika in Mitleidenschaft. Neben Malawi, Lesotho und Swasiland hat auch Simbabwe in der Region den Notstand ausgerufen. Nachdem sich bereits vor zwei Jahren unter anderem die Maisernte in der einstigen Kornkammer Afrikas durch die Trockenheit halbierte, fiel das vergangene Erntejahr in Simbabwe noch verheerender aus: geschätzt wird, dass das Land in den kommenden Monaten rund eine Million Tonnen Getreide importieren muss, um den Bedarf zu decken. Über vier Millionen Menschen sind von Lebensmittelknappheit betroffen und somit von Hunger bedroht. Über 20.000 Stück Vieh sind bereits der Trockenheit zum Opfer gefallen.
Schnelle Hilfe per Handy für Betroffene von El Niño
Die Johanniter-Auslandshilfe führt mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes und gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Christian Care in Simbabwe ein Cash Transfer-Projekt durch. Knapp 2000 besonders gefährdete Familien erhalten schnelle und direkte finanzielle Unterstützung, um kurzzeitig ihren Bedarf an Grundnahrungsmitteln zu decken. Damit können sie sich lebenswichtige Produkte auf dem lokalen Markt kaufen und ihre Familien versorgen.
Um den Betroffenen schnell und ohne großen Aufwand zu helfen, nutzt die Johanniter-Auslandshilfe ein gängiges örtliches Zahlungsmittel: das Handy. Per SMS werden über eine spezialisierte Firma festgelegte Geldbeträge auf die SIM-Cards von zuvor ausgewählten Begünstigten übertragen. Diese können dann das Geld zum Einkauf von Lebensmittel und anderen wichtigen Produkten in den meisten Läden sicher und problemlos per Code verwenden. Das Johanniter-Team und die Partnerorganisation gleichen die überwiesenen Beträge mit den Listen der Begünstigten ab.
Die Preise für Nahrungsmittel steigen durch die Dürre an
„Aufgrund der aktuellen Situation müssen wir schnell reagieren“, meint Julian Jekel, Projektkoordinator der Johanniter. „Der Geldtransfer erlaubt den Betroffenen einen schnellen Zugang zu Nahrungsmitteln, und die Menschen können so selbst entscheiden, was sie am dringendsten benötigen“, so Jekel, der jedoch darauf hinweist, dass die Preise aufgrund der Dürre und der Importe steigen könnten. „Nicht nur Simbabwe ist betroffen, sondern auch viele Nachbarländer. Deshalb werden die Nahrungsmittel wahrscheinlich von weit her importiert werden. Das treibt die Preise in die Höhe und macht Nahrungsmittel für noch mehr Menschen unzugänglich.“
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