von Malteser International
Haiti leidet jedes Jahr unter einer qualvollen und lang anhaltenden Dürre, die normalerweise im Januar beginnt und im April, wenn der erste Regen fällt, endet. In diesem Jahr waren die Auswirkungen des Klimawandels bedingt durch El Niño besonders deutlich zu spüren, vor allem in Belle Anse, einer ländlichen und extrem armen Region im Südosten des Landes. Dort wussten rund 900 Kleinbauern wie Orilus Louis und Aroma Jean oft nicht mehr, woher sie die nächste Mahlzeit für sich und ihre Familie bekommen sollten.
Acht Monate lang dauert die verheerende Dürre nun schon an. Die Ernten wurden vernichtet, das Vieh ist verdurstet. Besonders schlimm wurde es, als vor einigen Wochen auch noch ein Bewässerungssystem, das die Felder bewässern sollte, kaputt ging. „Alle Pflanzen vertrockneten und wir hatten nichts zu essen. Täglich beteten wir zu Gott um Regen und Hilfe“, erinnert sich Orilus Louis.
Schulungen und Trainings für die Dorfgemeinschaften
Malteser International reagierte umgehend. Zusammen mit seiner lokalen Partnerorganisation COTEDO und rund 50 Bauern reparierten sie den Bewässerungskanal. Bald floss das Wasser wieder, die Bananenstauden, Mangobäume und Kaffeepflanzen konnten wieder bewässert werden. Damit die Ernährung der Menschen zukünftig besser gesichert ist, verteilt Malteser International mit finanzieller Unterstützung des BMZ nun verstärkt Saatgut und Pflanzen an die Kleinbauern vor Ort.
Zudem organisieren die Malteser und COTEDO Schulungen für die Dorfgemeinschaften, damit sie lernen, wie sie sich besser auf solches Extremwetter vorbereiten können. „Ein erfahrener Agrarwissenschaftler führt diese Trainings durch und erklärt den Teilnehmern beispielsweise, wie sie Baumsetzlinge richtig aufziehen, welche Pflanzen den Boden befestigen und wie sie Erosion durch eine angepasste Bearbeitung des Bodens vorbeugen können“, erklärt Jelena Kaifenheim, Lateinamerika-Referentin von Malteser International.
„Auch bei der konkreten Arbeit auf den Feldern begleitet er die Bauern mit seiner technischen Expertise und zeigt ihnen unter anderem, wie sie Schädlinge effektiv bekämpfen oder organischen Dünger selbst herstellen können“, so Kaifenheim.
Katastrophenvorsorge für einen nachhaltigen Neuanfang
Außerdem sollen die Bauern lernen, wie sie sich zukünftig besser auf Extremwetter wie Dürren oder auch Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen vorbereiten und vor deren Auswirkungen schützen können. „Hierbei ist es von zentraler Bedeutung, dass die Dorfgemeinschaften vor Ort erkennen, wie wichtig es ist, dass sie die vorhandene landwirtschaftliche Infrastruktur wie beispielsweise die Aquädukte und sonstigen Bewässerungssysteme regelmäßig und selbständig instand halten“, betont Kaifenheim.
Zum Abschluss der Schulungen wird es in Belle Anse ein großes Fest geben. Denn dann wird COTEDO insgesamt 12.000 Setzlinge – Obstbäume, Kaffeestauden und weitere in der Region besonders gut wachsende Pflanzen – an 300 besonders bedürftige Familien in der Region verteilen und so ein Zeichen setzen für den Neuanfang. Jetzt dürfen die Familien das Gelernte in die Tat umsetzen. Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer sicheren und gesunden Ernährung.
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