Vom Arbeiter-Samariter-Bund
Die derzeit im sogenannten "zentralamerikanischen Trockenkorridor" von Guatemala, Honduras, Nicaragua und El Salvador vorherrschende Dürre, die durch das Klimaphänomen "El Niño" sowie durch den Klimawandel verursacht wurde, ist eine der schwersten in der Geschichte von Zentralamerika. 3,5 Millionen Menschen in Zentralamerika sind gegenwärtig direkt von der Dürre betroffen.
Schon 2013 und 2014 hat es nur wenig geregnet. Vor allem in der ersten Pflanzsaison 2015 fiel wieder kein Regen. Das Land vertrockenete zunehmend, eine Ernte war vielerorts nicht oder nur in sehr stark reduzierter Menge möglich. Die zweite Pflanzsaison 2015 wurde ebenfalls sehr stark von der Trockenheit eingeschränkt. Nach offiziellen Angaben ist die aktuelle Situation eine der schlimmsten Dürren seit 35 Jahren. Zunehmend mehr Menschen hungern. Zugleich haben immer weniger Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Insgesamt sind rund 3,5 Millionen Menschen in Zentralamerika direkt von der Dürre betroffen, 1,4 Millionen von ihnen in Honduras, 1,3 Millionen in Guatemala und 825.000 in El Salvador.
Starke Ernteeinbußen durch Trockenheit
Betroffen von der Katastrophe sind vor allem die in den verdorrten Regionen lebenden Kleinbauern. Die Familien haben in den vergangenen Jahren nach und nach all ihre Vorräte aufgebraucht und ihr eigenes Saatgut aufgegessen, um nicht zu verhungern. Daher haben sie nun keinerlei Ressourcen mehr, um neue Pflanzen zu säen.
Da die Kaffeepflanzen in den Plantagen, in denen einige Familien Arbeit gefunden hatten, von einem Pilz befallen worden waren, kam es auch hier zu starken Ernteeinbußen und Verdienstausfällen, so dass die Kleinbauern die Dürre nicht mit Zukauf von Lebensmitteln kompensieren können.
Nahrungsmittel und sauberes Trinkwasser
Um die Zeit bis zur nächsten Ernte überbrücken zu helfen, verteilt der ASB in Guatemala, Honduras und El Salvador Nahrungsmittel an insgesamt 1.746 Familien und schult diese in der richtigen Lagerung der Vorräte. Dabei lernen die Familien insbesondere, wie sie die Vorratsräume richtig belüften, wie der Zustand der Wände und die Beschaffenheit des Bodens sein sollte und wie sie die Vorräte vor Insekten oder Nagetieren schützen können.
Außerdem erhalten die Familien Wassertanks, die jeweils 150 bis 250 Liter Trinkwasser fassen sowie ein Tischfiltersystem, das aus einer Filterkerze mit Aktivkohle und Kolloidalem Silber, zwei zylindrischen Plastikeimern mit Deckeln und einem Wasserhahn besteht. Auch in der Nutzung dieser Filteranlage, die dauerhaft sauberes Trinkwasser garantiert werden die Familien geschult. Darüber hinaus vermitteln ASB-Trainer, wie die Betroffenen mit dem Befolgen wichtiger Hygieneregeln selbst dazu beitragen können, dass sie und ihre Familien auch unter den erschwerten hygienischen Bedingungen gesund bleiben.
Überwachung der Trinkwasserqualität beugt Krankheiten vor
Die Qualität des Wassers wird während der gesamten Projektlaufzeit durch Entnahme und Untersuchung von Wasserproben überprüft. Ziel ist es, die mikrobiologische sowie die chemische Qualität der Quellen, aber auch des Wassers in den Wassertanks und in den Verbrauchsstellen (also das gefilterte Wasser) festzustellen.
Zusammen mit den Begünstigten und den örtlichen Gesundheitsbehörden analysiert der ASB die Ergebnisse der Wasserqualitätsüberwachung. Ziel ist es, lokale Kapazitäten zur Überwachung und Behandlung der Wasserqualität aufzubauen. Gleichzeitig soll diese Maßnahme, das Verhältnis von Hygieneverhalten, Wasserverschmutzung und wasserübertragenen Krankheiten offen darlegen und den Betroffenen helfen, ihre Lebensweise gesundheitsförderlicher zu gestalten.
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