von Aktion Deutschland Hilft
Gewalt, Hunger oder Naturkatastrophen zwingen weltweit Millionen Menschen dazu, ihr Zuhause zu verlassen. Für ein Leben in Sicherheit nehmen viele gefährliche Fluchtrouten in Kauf – etwa über das Mittelmeer.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Seenotrettung
Einige Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft unterstützen die zivile Seenotrettungsorganisation SOS Humanity, die sich die Rettung und den Schutz von in Seenot geratenen Menschen im zentralen Mittelmeer zum Ziel gemacht hat. Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Als Organisation mit einem humanitären Auftrag können wir die Situation auf dem Mittelmeer nicht ignorieren. Die Dunkelziffer der Menschen, die auf diesen Fluchtrouten etrunken sind, ist hoch – und ohne die zivile Seenotrettung wären es noch mehr.
Die Rettungsschiffe handeln entsprechend der – international anerkannten – UN-Seerechtskonvention. Sie besagt, dass Schiffsbrüchige gerettet und in den nächsten sicheren Hafen gebracht werden müssen. Der Verpflichtung zur Seenotrettung nicht nachzukommen, ist eine Verletzung des Völkergewohnheitsrechts und des internationalen Seerechts.
Niemand flieht freiwillig. Menschen, die über das Mittelmeer nach Europa fliehen, tun dies aufgrund großer humanitären Krisen. In der Hoffnung auf ein Leben ohne Krieg und Gewalt, Hunger und Armut nehmen diese Menschen lebensgefährliche Fluchtwege in Kauf.
Infografik: Erfahren Sie mehr über die Flucht über das Mittelmeer!
Einige Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft unterstützen den Such- und Rettungseinsatz der zivilen Seenotrettungsorganisation SOS Humanity finanziell.
SOS Humanity ist ein gemeinnütziger Verein und finanziert sich in erster Linie durch Spenden.
Die Humanity 1 ist in den Such- und Rettungszonen im zentralen Mittelmeer präsent. Von den Aufklärungsflugzeugen ziviler Such- und Rettungsorganisationen, der italienische Seenotrettungsleitstelle oder durch eigene Suche erhält das Rettungsschiff offene Seenotfälle und kommt diesen zur Hilfe. Die Einsatzkräfte der Humanity 1 führen die Rettung der in Seenot geratenen Menschen in enger Absprache mit den Behörden durch.
Mit Schnellbooten nähern sich die Helfer:innen den Menschen und verteilen Rettungswesten. In kleinen Gruppen werden die Menschen anschließend zum Rettungsschiff transportiert.
Nach ihrer Flucht und der Überfahrt sind viele Menschen geschwächt, dehydriert, unterkühlt oder verletzt. Die Menschen, die am dringendsten medizinische Hilfe brauchen, werden daher zuerst in die Bordklinik geführt. Schwere medizinische Notfälle werden von der italienischen Leitstelle evakuiert. Außerdem erhalten alle Geretteten während ihrer Zeit an Bord Hilfsgüter wie Lebensmittel, Trinkwasser, Zugang zu sanitären Anlagen und Decken, bis das Rettungsschiff den zugewiesenen sicheren Hafen erreicht hat.
Für ein Leben in Sicherheit versuchen viele Menschen trotz der Risiken über das Mittelmeer nach Europa zu fliehen. Schleppernetzwerke schlagen Kapital aus der Not und Hoffnung dieser Menschen. Wissentlich setzen sie die Menschen in seeuntüchtigen Booten den Gefahren des Meeres aus.
Ob Rettungsschiffe – zivile oder staatliche Seenotrettung – im Einsatz sind, spielt für diese Schleppernetzwerke keine Rolle. Die Seenotretter hingegen verhindern mit ihrer Präsenz, dass zahlreiche Menschen in Seenot geraten und sterben. Sie retten Menschen vor dem Ertrinken.
Infografik: Flucht über das Mittelmeer
Mehrere Studien – unter anderem eine Studie der Universität Oxford – haben belegt, dass kein Zusammenhang zwischen der Präsenz der zivilen Seenotretter auf dem Mittelmeer und der Zahl der Flüchtenden besteht.
Fest steht: Weniger Rettungsschiffe auf dem Mittelmeer führen nicht zu weniger Flüchtlingen, sondern zu mehr toten Menschen, die auf der Flucht in Seenot geraten und sterben.
Nicht die Seenotrettung ist für die Flucht von Menschen verantwortlich. Aufgrund von Hunger, Krieg, Gewalt und Armut in ihren Heimatländern sind weltweit mehr als 68 Millionen Menschen auf der Flucht.
Hintergrund: Seenotrettung durch SOS Humanity
Mit der Gründung von SOS Méditerranée wollte der Kapitän Klaus Vogel mit einem Kreis von Unterstützer:innen dazu beitragen, das Sterben auf dem Mittelmeer zu beenden. Im Januar 2022 löste sich die deutsche Organisation des europäischen Verbundes auf und arbeitet seitdem unter dem Namen SOS Humanity.
SOS Humanity setzt die Rettungseinsätze mit dem Schiff Humanity 1 fort. Das Ziel: Menschen auf Fluchtrouten zwischen Nordafrika, Malta und Italien zu retten und an einen sicheren Ort zu bringen.
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