von CARE
Ende August 2017 flohen über eine halbe Million Menschen aus Myanmar nach Bangladesch. Rund ein Jahr danach fordert die internationale Hilfsorganisation CARE, die Regierungen beider Länder dazu auf, Flüchtlinge dabei zu unterstützen, dass sie sicher und würdevoll in ihre Heimat zurückkehren können. Dazu gehört auch, die Forderung der Flüchtlinge nach einer stärkeren Einbindung in die Verhandlungen ernst zu nehmen sowie einen transparenten Prozess zu schaffen, der humanitäre Organisationen über aktuelle Entwicklungen informiert.
Keine Rückkehr ohne Rechte
"Jegliche Form des Zurückdrängens muss unbedingt verhindert werden. Familien sollten erst dann zurückkehren, wenn sie in ihrer Heimat wirklich sicher sind. Es sollte keine Rückkehr ohne Rechte geben", mahnt CARE-Nothelferin Jennifer Bose, die im letzten Jahr mehrfach die Region Cox's Bazar in Bangladesch besuchte. "Unsere Erfahrung in der Arbeit mit Flüchtlingen weltweit zeigt, wie wichtig es ist, internationale Standards einzuhalten und Rückführungen nur auf freiwilliger Basis durchzuführen."
CARE erreichte rund 250.000 Flüchtlinge mit Nothilfe
Als Ende August 2017 die Gewalt in Myanmars nördlichem Rakhine-Staat eskalierte, flohen binnen weniger Tage über eine halbe Million Menschen über die naheliegende Grenze in den Süden von Bangladesch. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Zustroms von Flüchtlingen führten damals zu einer kritischen humanitären Lage. Mittlerweile leben mehr als 900.000 Flüchtlinge in der Region Cox's Bazar, die Mehrheit von ihnen ist weiterhin auf die Unterstützung mit Lebensmitteln und anderen lebensrettenden Dienstleistungen angewiesen.
CARE leistet Hilfe vor Ort
"Die meisten Flüchtlinge haben ihre Familienmitglieder verloren, ihre Häuser wurden niedergebrannt, viele erlebten extreme Gewalt und sind traumatisiert. Gleichzeitig fehlen ihnen in ihrer Heimat die grundlegendsten Rechte. Ihre Rückkehr wird eine große Herausforderung darstellen und bis dahin müssen wir die Menschen in den Camps dringend weiterhin unterstützen", erklärt Bose.
CARE ist seit Beginn der Flüchtlingskrise vor Ort aktiv und erreichte bis heute fast 250.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser, Lebensmitteln und Hygiene-CARE-Paketen sowie Gesundheitsdienstleistungen. Zusätzlich unterstützt CARE Flüchtlinge beim Bau von stabileren Unterkünften und bietet Betroffenen von sexualisierter Gewalt psychosoziale Betreuung an.
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