von World Vision
Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision beobachtet mit größter Sorge den Super-Zyklon Amphan, der sich schnell auf Bangladesch und Indien zubewegt und morgen auf Land treffen könnte. Mehrere Projektgebiete von World Vision in beiden Ländern liegen in der Zugbahn des Zyklons, u.a. das Rohingya-Flüchtlingslager Cox's Bazar und mehrere Seehäfen in Bangladesch.
850.000 Menschen im Flüchtlingslager Cox's Bazar bedroht
Bewohner und Fischer der betroffenen Regionen wurden gewarnt, sich in Sicherheit zu bringen. Tiefliegende Gebiete der Küstenbezirke in Bangladesch, sowie die vorgelagerten Inseln könnten von einer Sturmflut betroffen sein. Marwin Meier, Referent von World Vision und bis vor Kurzem in Bangladesch und Cox's Bazar tätig, warnt: "Das Flüchtlingslager Cox's Bazar liegt zwar nicht direkt am Meer, aber die Hütten der Menschen sind nur aus Bambus und auf Sandhügeln gebaut.
Es besteht daher eine große Gefahr, dass durch Wind und heftige Regenfälle und dadurch ausgelöste Schlammlawinen die Unterkünfte weggeschwemmt werden". Meier betont, er hoffe sehr, dass sich die Zugbahn des Zyklons noch ändere und an Stärke abnehme. Aktuell leben etwa 850.000 Menschen in den Flüchtlingslagern von Cox's Bazar, die Hälfte davon Kinder.
World Vision ist auch in mehreren der Küstengebiete tätig, die möglicherweise vom Zyklon Amphan betroffen sein könnten. Mitarbeiter und Gemeinden wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Zu den am stärksten gefährdeten Gebieten gehören zwei Distrikte im Süden Bangladeschs, in denen World Vision mit Hilfs- und Projektmaßnahmen tätig ist.
Doppelkatastrophe: Corona-Virus und Zyklon Amphan
Die Kinderhilfsorganisation hat gemeinsam mit der Regierung einen Krisenreaktionsplan aufgestellt und arbeitet eng mit diesem zusammen. Erste Evakuierungen wurden bereits durchgeführt, Hilfsgüter bereitgestellt und Schutzbauten wurden errichtet.
In Indien könnte der Zyklon die Regionen Odisha und West Bengalen mit heftigen Stürmen und Regenfällen überziehen. Die Betroffenen wurden aufgefordert, sich in sichere Schutzräume zu begeben. Viele Menschen haben jedoch angesichts der Corona-Epidemie Angst, sich in engen Räumen aufzuhalten.
"Es ist für uns und die Menschen, denen wir helfen, eine große Herausforderung, auf zwei Katastrophen gleichzeitig zu reagieren. World Vision Indien bereitet sich dennoch darauf vor, auf die unmittelbaren Bedürfnisse der Gemeinden zu reagieren, die von dem Zyklon betroffen sein werden", sagt Franklin Jones, Leiter der Katastrophenhilfe bei World Vision Indien.
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