von Aktion Deutschland Hilft
Bündnis Aktion Deutschland Hilft weitet Unterstützung aus
Wer sich ins Nachbarland Bangladesch retten konnte, für den ist längst nicht alles gut. Mehr als 480.000 Rohingya, das ist über die Hälfte der muslimischen Minderheit aus Myanmar, sind seit Ende August dorthin geflohen. Im Nachbarstaat leben die meisten unter katastrophalen Bedingungen. Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft weiten die dringend notwendige Hilfe aus.
Monira Khatun floh mit ihrer kleinen Tochter aus Rhakine-State. Nun sind sie in Sicherheit, doch anhaltender Monsunregen lässt sie nicht zur Ruhe kommen. „Der heftige Regen hat alles überschwemmt“, berichtet Monira. Plastikplanen sind der einzige Schutz, die Füße stecken im Schlamm, es fehlt vielfach an Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten. Sollte das Wasser nicht zurückweichen, fürchtet die junge Frau erneut mit ihrem Kind fliehen zu müssen.
Bündnisorganisationen leisten vielseitige Hilfe
Vier von fünf Flüchtlingen sind Frauen oder Kinder. „Sie brauchen besonderen Schutz“, betont Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von Aktion Deutschland Hilft. „Unsere Hilfsorganisationen sind in Myanmar und Bangladesch tätig, um die Not zu lindern, unabhängig von Ethnie, religiöser Zugehörigkeit und politischer Einstellung.“ Sie verteilen Hilfsgüter und helfen den Menschen mit psychosozialer Unterstützung, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, denn viele berichten von Gräueltaten. Der Bau von Latrinen und die Verteilung von Trinkwasser spielen für die Gesundheit in den Camps eine besondere Rolle: Verbessern sich die hygienischen Bedingungen nicht, droht der Ausbruch von Epidemien. Nicht nur deshalb ist auch die medizinische Versorgung wichtig: Seit einigen Tagen treffen immer mehr Verletzte in Bangladesch ein, denen Landminen in der Grenzregion Arme oder Beine genommen haben.
Kuratoriumsvorsitzender Sigmar Gabriel bittet um Spenden
Bundesaußenminister und Kuratoriumsvorsitzender von Aktion Deutschland Hilft Sigmar Gabriel setzt sich für die Arbeit der Hilfsorganisationen ein und ruft zu Spenden auf. „Wir müssen das Nachbarland Bangladesch unterstützen, das Extremes leistet, um diesem Flüchtlingsansturm aus Myanmar gerecht zu werden. Und das vor dem Hintergrund, dass im eigenen Land die Menschen mit den Auswirkungen des Monsuns konfrontiert sind.“ Der Regen führt noch immer zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Zeitweise stand ein Drittel des Landes unter Wasser.
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