von Aktion Deutschland Hilft und World Vision
In Myanmar mussten sie Furchtbares erleben und die Flucht nach Bangladesch war erschöpfend: Die Kleinsten unter den Rohingya leiden unter der humanitären Katastrophe besonders – und mehr als die Hälfte der vertriebenen Menschen sind Kinder. "Die Bedürfnisse sind enorm. Die aktuelle Flüchtlingskrise in meinem Heimatland ist die schwerste, die ich je gesehen habe", sagt World Vision-Mitarbeiter Darren D'Costa.
Flüchtlingskinder sind vielen Gefahren ausgesetzt
D'Costa arbeitet seit 14 Jahren mit World Vision zusammen und ist derzeit für unsere Bündnisorganisation als Kinderschutz-Beauftragter in den Flüchtlingscamps in Bangladesch im Einsatz. Über 600.000 Rohingya, eine muslimische Minderheit in Myanmar, sind seit August 2017 vor der Gewalt in ihrer Heimat dorthin geflohen. Um sich ein Bild von ihren Bedürfnissen zu machen, besucht er Familien und Kinder. Sie sind in den überfüllten Flüchtlingscamps oft schutzlos Gefahren ausgesetzt.
"Die ankommenden Flüchtlingskinder sind hungrig, krank und ängstlich. Und über Kindesmissbrauch und Kinderhandel schweigen viele Menschen in den Flüchtlingscamps", berichtet D'Costa. Im Gespräch mit Eltern bemerke er ihre Traurigkeit und Angst, ihre Kinder nicht beschützen zu können. Hinzu komme die Sorge, nicht ausreichend Nahrung auftreiben zu können, um das Überleben der Familie zu sichern.
Kontrollsysteme zum Schutz der Flüchtlingskinder
Ohne Kinderschutz- und Kontrollsysteme könnte sich die Lage verschlechtern, befürchtet D'Costa: Die Rohingya besitzen keine eigene Staatsbürgerschaft und die Zusammenarbeit mit den Behörden in Bangladesch ist schwierig. Deshalb können vermisste Kinder nicht gemeldet werden.
World Vision hat in den Flüchtlingscamps in Bangladesch nun begonnen, Betreuungszentren für Kinder einzurichten, sogenannte "Child Friendly Spaces". Das Ziel: Insgesamt 40 Betreuungszentren in Flüchtlingscamps zu errichten und durch sie mindestens 4000 Kindern zu erreichen.
Die Zentren sollen ihnen einen sicheren Raum bieten, um zu malen, zu singen und zu lernen. Auch den psychosozialen Bedürfnissen der Flüchtlingskinder widmen sich die Betreuer. Das hilft den Kleinen, ihre Traumata von der Flucht zu überwinden.
Außerdem errichtet World Vision zusammen mit Partnern vor Ort Mutter-Kind-Räume und stellt Informationstafeln über Kinderschutz- und Kontrollmaßnahmen auf. Das ist ein wichtiger Schritt, um den Kindern eine bessere Zukunft zu sichern: "Die Zusammenarbeit mit den Familien ist wichtig, um das Bewusstsein für Gefahren wie Kinderhandel zu schärfen", sagt D'Costa.
Im Video erfahren Sie mehr über das Leid der Rohingya:
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