von Malteser International & World Vision
Am 22. März hat ein Großbrand im Flüchtlingscamp der Rohingya in Bangladesch große Zerstörung hinterlassen. Unterkünfte, Schulen und Geschäfte wurden zerstört; mehr als 45.000 Menschen sind nun obdachlos.
Zwei Bewohnerinnen des Camps und eine Helferin unseres Bündnisses berichten, wie sie die Feuerkatastrophe erlebt haben.
Hasina: "Die schlimmste Erfahrung seit der Flucht"
"Plötzlich hörte ich Schreie, überall war Rauch. Alle rannten hierhin und dorthin, aber ich war alleine mit meinem Kind und unsicher, was ich tun sollte", erinnert sich Hasina Akhtar an den Tag der Katastrophe.
Malteser International versorgt Verletzte in Flüchtlingscamp
"Ich nahm mein Kind und ließ alles stehen und liegen. Ich hatte große Angst, dass wir sterben würden. Es ist die schlimmste Erfahrung seit der Flucht aus Myanmar." Hasinas Sohn erlitt während des Feuers Verbrennungen und erhält im Gesundheitszentrum von Malteser International medizinische Hilfe.
Die Familie ist vorerst bei Verwandten untergekommen. Eine dauerhafte Lösung ist das nicht; weder Essen noch Platz reichen für alle. Doch noch ist unklar, wann Hasina Akhtar und ihre Familie wieder eine Unterkunft bekommen.
Arefa: "Die Klinik war unsere Hoffnung"
Auch Arefa Bibi, Mitarbeiterin Malteser International, wurde Zeugin der Feuerkatastrophe: "Ein Krankenhaus, in das wir bisher kritische Fälle überweisen konnten, brannte vor meinen Augen. Und ich konnte nichts tun. Die Klinik war eine große Hoffnung für unsere Rohingya-Gemeinschaft."
Rettung für ein kleines Baby
Arefa und andere Helfer:innen unseres Bündnisses unterstützten die Evakuierung der Einwohner:innen und halfen bei der Suche nach Vermissten.
"Wir sahen in den Unterkünften nach Menschen, die sich nicht alleine retten konnten. Ich entdeckte ein Baby, das die Eltern in dem Chaos verloren hatten. Als ich ihnen ihr Kind übergab, blickten sie mir voller Dankbarkeit in die Augen."
Nur: "Mein Sohn rettete mich"
"Durch das kleine Fenster meiner Unterkunft sah ich, was passierte. Da ich an Parkinson erkrankt bin, kann ich mich nur schwer bewegen. Ich sah, wie das Feuer das Lager verschlang, ich konnte die Hitze schon von weitem spüren", erzählt die 65-jährige Nur.
"Mein Sohn rettete mich. Mit mir auf dem Arm rannte er um unser Leben. Aber alle Habseligkeiten und die Unterkunft sind verbrannt. Jetzt haben wir nichts mehr."
Die Familie ist in einer Notunterkunft untergekommen und erhält Unterstützung von World Vision, einer Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft.
So helfen die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft
Nach der großen Brandkatastrophe stehen Helferinnen und Helfer des Bündnisses den Rohingya in Bangladesch zur Seite:
- Wir unterstützen die Lösch- und Aufräumarbeiten
- Wir versorgen Verletzte
- Wir helfen dabei, dass Kinder und Eltern wieder zusammenfinden
- Wir organisieren Notunterkünfte für Familien, die ihr Zuhause verloren haben
- Wir verteilen Lebensmittel, sauberes Trinkwasser weitere wichtige Hilfsgüter
- Wir leisten den Menschen psychologischen Beistand, damit sie die dramatischen Erfahrungen besser verarbeiten können
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