von Malteser International
Bei einem Großbrand im größten Flüchtlingscamp der Welt in Bangladesch wurden am Montag Tausende Häuser zerstört, mehr als 45.000 Menschen obdachlos, rund 565 Menschen teils schwer verletzt und 15 Menschen getötet. Die genaue Zahl der Toten ist bislang noch nicht bekannt, denn derzeit werden noch über 400 Menschen vermisst.
Verletzte und Traumatisierte erhalten Hilfe durch Malteser
Auch zahlreiche Gesundheitseinrichtungen wurden zerstört. In den Einrichtungen der Malteser mussten heute deshalb mehr Patientinnen und Patienten versorgt werden. Verletzte und traumatisierte Menschen wurden vom medizinischen Personal versorgt.
"Derzeit sind die Verhältnisse im Camp noch chaotisch. Familien wurden auseinandergerissen, Kinder von ihren Eltern getrennt, viele Menschen werden vermisst. Unsere Teams vor Ort versuchen nun, die Kinder zu ihren Familien zu bringen. Die Menschen, die zu uns in die Gesundheitseinrichtungen gekommen sind, haben nicht nur äußere Verletzungen. Viele haben einen schweren Schock erlitten. Die Angst vor dem Tod und der Verlust des Wenigen, das sie besaßen, sitzt tief.
"Die Patientenzahl wird um ein Vielfaches steigen"
Die Flüchtlinge haben nach der Vertreibung aus Myanmar erneut ein Trauma erlitten und werden nun von unseren Psychologen betreut. Weil auch zahlreiche Gesundheitseinrichtungen abgebrannt sind, ist die medizinische Versorgung schlechter als zuvor und wir gehen davon aus, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten, die wir versorgen werden, in den kommenden Wochen um ein Vielfaches steigen wird. Dafür benötigen wir dringend Spenden", sagt Cordula Wasser, Leiterin der Asienabteilung von Malteser International.
Das größte Flüchtlingscamp der Erde, nahe der bangladeschischen Stadt Cox’s Bazar, beherbergt derzeit rund 900.000 Menschen. Im August 2017 flüchteten die Menschen, die der Volksgruppe Rohingya angehören, vor der Gewalt in Myanmar nach Bangladesch. Malteser International leistet seit Beginn dieser Krise, mit Unterstützung lokaler Partner, vor allem Hilfe im Gesundheitsbereich.
Neben dem Betrieb von drei Gesundheitseinrichtungen werden Freiwillige ausgebildet, die die Gesundheitshelferinnen und -helfer in den Gemeinden unterstützen. Zusätzlich werden die Flüchtlinge psychologisch betreut. Unterstützt wird das Projekt vom Auswärtigen Amt.
Unsere Bündnisorganisation leistet Nothilfe & vermittelt Interviewpartner
Achtung Redaktionen: Cordula Wasser, Leiterin der Asienabteilung von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Vermittlung per Telefon +49 (0)221 96441 181 oder per E-Mail.
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