von World Vision
Ihnen ist nur ihr Leben geblieben - den zahlreichen Menschen, die vor der Gewalt in Myanmar (ehemals Birma) nach Bangladesch geflohen oder noch immer auf der Flucht sind.
"Wir haben überlebt", sagt Sahara Begum, die mit ihrem vier Wochen alten Baby nach Bangladesch kam. Doch die junge Frau hat vieles verloren: "Wir haben keinen Platz zum Leben, kein Geld. Wir haben gar nichts", erzählt sie Mitarbeitern unserer Bündnisorganisation World Vision in Cox’s Bazar. In der Stadt nahe der Grenze ist die Einwohnerzahl durch die Vertriebenen aus Myanmar von 62.000 auf über 400.000 gestiegen.
Die junge Mutter floh mit ihrem Baby aus Myanmar
Doch nicht nur ihr Zuhause hat Sahara Begum verloren, sondern auch ihren Mann: nur einen Monat nach der Geburt des gemeinsamen Kindes, einem kleinen Mädchen. Er wurde in Myanmar getötet, nachdem dort Gewalt im Bundesstaat Rakhine ausgebrochen war. Als auch das Haus der Familie angegriffen wurde, floh Sahara Begum mit ihrem Baby.
Ein weiterer Flüchtling aus Myanmar ist Hossain. Er floh mit seiner kleinen Tochter und anderen Dorfbewohnern. Auf ihrer Flucht nach Bangladesch haben sie drei Tage den Kämpfen ausweichen müssen, ehe sie sich in Sicherheit bringen konnten. "Unsere Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht, Leute wurden getötet", berichtet Hossain nun.
Am meisten wünsche er sich nun sauberes Trinkwasser, eine Latrine und eine Plane für das Dach. "Wenn es regnet, werden wir alle nass", sagte der Mann mit seiner kleinen Tochter im Arm gegenüber Mitarbeitern von World Vision.
Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder
Nach Einschätzung eines Expertenteams der UN benötigen die Menschen in Bangladesch nun vor allem Notunterkünfte, Nahrung, sauberes Wasser und Sanitäranlagen. Zudem müssen Menschen mit akuten Verletzungen medizinisch versorgt werden. Wichtig sind auch kindgerechte Unterkünfte für die mehr als 200.000 Kinder. Sechs von zehn Flüchtlingen aus Myanmar sind Kinder. 80 Prozent der 400.000 Flüchtlinge sind Frauen und Mädchen. Und die Zahl steigt täglich.
Auch Lal floh mit seinen sieben- und achtjährigen Kindern (Mitte) aus Myanmar. Der Vater schlief mit ihnen mehrere Tage auf der Straße, bevor sie ein improvisiertes Flüchtlingscamp erreichten. Für die nächsten Tage und Wochen fehle es ihm am Allernötigsten. Er fragt sich: "Wie ernähre ich bloß meine Kinder?"
Das Video zeigt, wie es im Flüchtlingscamp Cox’s Bazar aussieht:
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Die Zustände sind Katastrophal, sagen die Helfer vor Ort. #Rohingya #Grenze #Myanmar #Bangladesch, pic.twitter.com/XqGBRUjgR4
— BR24 (@BR24) 19. September 2017
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