Nach Monaten der Dürre nun endlich ein Hoffnungsschimmer – es regnet. „Das ist die erste Regenzeit seit langem. Und es regnet viel. Die Flüsse führen nach Jahren das erste Mal wieder Wasser, auf den Feldern sprießt die Hirse,“ berichtet Magdalena Kilwing, Länderbüroleiterin der Johanniter in Kenia. Erleichterung macht sich bei den Menschen in der Turkana-Provinz, im Nordwesten Kenias breit, auch wenn natürlich alle wissen, dass der Regen die Not nicht sofort beseitigt. „Es wird Jahre dauern, bis sich die Region hier von der Dürre erholt hat“, so Kilwing weiter. „Die Viehbestände sind stark betroffen. Allein in der Turkana-Provinz sind 40 Prozent der Tiere durch Dürre und Krankheiten verendet.“ Jede Ziege kostet um die 40 Euro, das ist viel Geld für die Turkaner, weshalb nicht schnell neues Vieh nachgekauft werden kann.
Malaria und Erkältungskrankheiten auf dem Vormarsch
Neben der Hoffnung birgt der Regen aber auch neue Gefahren. „In unseren medizinischen Camps häufen sich Fälle von Malaria und Erkältungskrankheiten“, erläutert die 32-jährige. Doch dank der medizinischen Camps können viele Patienten behandelt werden. Bereits seit August verteilen die Johanniter, gemeinsam mit ihrem Bündnispartner AWO International, in der Turkana-Provinz monatliche Nahrungsmittelpakete an über 2000 Familien. An den Verteilorten wird auch immer ein medizinisches Camp errichtet, um die Patienten zu versorgen. Bis zu 2000 Menschen werden hier monatlich medizinisch betreut.
Daneben unterstützen die Johanniter gemeinsam mit AWO International und HelpAge 40000 Menschen – unter ihnen 4500 Ältere – in der Region Mandera mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Wasserkanistern und Seife. Die Gemeinschaftsarbeit in 20 Dörfern zur Beseitigung von Tierleichen wird durch kleine Geldleistungen unterstützt.
Langfristige Hilfe
Neben den kurzfristigen Nahrungsmittelverteilungen und der medizinischen Hilfe wollen die Johanniter die Menschen am Horn von Afrika langfristig vor Hungersnöten bewahren. Deshalb sind Projekte im Bereich Gesundheit, Wassermanagement und im landwirtschaftlichen Sektor geplant. „Es wird immer wieder zu Regenausfällen kommen. Wir müssen deshalb gemeinsam mit der Bevölkerung Lösungen entwickeln, den wenigen Regen so effizient wie möglich zu nutzen“, macht Kilwing das Problem deutlich. „Große Wasserauffangbecken, neue Bewässerungssysteme für die Felder und Aufklärungen zum Wassermanagement werden ein Teil der Aufgaben für das Jahr 2012 sein.“
So werden in der Mandera-Region, gemeinsam mit den Partnern AWO International und HelpAge, Brunnen repariert und Toiletten für eine Verbesserung der hygienischen Situation gebaut.
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