Vom 20. Januar bis 4. Februar 2012 führte die Hilfsorganisation Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. einen notfallpädagogischen Einsatz im nordkenianischen Flüchtlingslager Kakuma durch. Ziel der Intervention war die psychosoziale Stabilisierung der durch Gewalt, Vertreibung, Flucht und Hunger traumatisierten Menschen am Horn von Afrika. Die aufgebaute Arbeit wird von lokalen Fachkräften weitergeführt. Drei weitere Unterstützungsreisen sind für 2012 geplant.
„Kakuma“ (Kisuaheli) bedeutet so viel wie „nirgendwo“. Mitten in diesem Nirgendwo, einem Flüchtlingslager des UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), das mittlerweile 100.000 Menschen aus den von der Dürrekatastrophe betroffenen Ländern beherbergt, haben die Freunde der Erziehungskunst drei traumapädagogische Kinderschutzzentren aufgebaut. Ziel dieser „Child Friendly Spaces“ ist es, den Kindern geschützte Räume mit traumapädagogischen Aktivitäten zu bieten, um sie bei der Verarbeitung ihrer traumatischen Erlebnisse zu unterstützen.
Kinder, die Hunger, Flucht, sexuelle Gewalt und andere Grausamkeiten erleiden mussten, zeigen verschiedenste traumabedingte Symptome, die anfangs als normale Reaktionen auf unnormale Ereignisse zu bewerten sind. Ein 16-jähriger Junge, der wieder anfängt, am Daumen zu lutschen und diese Gewohnheit nicht wieder ablegt, war aus eigener Kraft jedoch nicht in der Lage, die durchlebten Geschehnisse ohne Unterstützung zu verarbeiten.
Mit pädagogischen Methoden auf Grundlage der Waldorfpädagogik und verwandten Therapieformen wendet sich die Notfallpädagogik der Freunde der Erziehungskunst an durch Krieg und Katastrophen traumatisierte Kinder und Jugendliche seit 2006. Durch künstlerische Aktivitäten werden ihnen non-verbale Ausdrucksmöglichkeiten zur Verarbeitung des Erlebten geboten. Bewegungsspiele unterstützen Traumatisierte dabei, die durch den Schock entstandenen Blockaden wieder zu lösen und erlebnispädagogische Übungen stärken das Vertrauen in sich selbst und in Andere.
Um nachhaltige Strukturen und eine Fortführung der Arbeit zu gewährleisten, wurden in die traumapädagogische Arbeit lokale Fachkräfte aus Nairobi sowie aus dem Flüchtlingslager rekrutiert und auf theoretischer sowie praktischer Ebene in Psychotraumatologie, Notfallpädagogik und in der Kindheitsentwicklung ausgebildet. Weitere Unterstützungsreisen von Seiten der Hilfsorganisation werden sich dem Ausbau der traumapädagogischen Aktivitäten, der Weiterbildung der vor Ort tätigen Mitarbeiter sowie dem Aufbau von Elternberatungen gewidmet sein.
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