von CARE/Aktion Deutschland Hilft
In Somalia herrscht eine der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Schwere Klimaschocks, bewaffnete Konflikte, Flucht und Hunger setzen den Menschen fast im ganzen Land zu.
Somalia: Schlimmste Dürre seit 70 Jahren
Allein im letzten Jahr waren 8,25 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen – rund die Hälfe der Gesamtbevölkerung.
Ende 2020 begann in Somalia die schlimmste Dürre seit 70 Jahren, die bis zum heutigen Tag andauert und durch El Niño spürbar verstärkt wird. Über 80 Prozent des Landes sind bereits von der extremen Trockenheit betroffen.
Trockenheit zerstört Lebensgrundlagen
So wie viele andere Einwohner:innen können sich Amina Suleiman und ihre Tochter Asma kaum noch an eine "normale" Regenzeit erinnern. Die anhaltende Dürre hat sie fast den gesamten Viehbestand gekostet und ihnen damit ihre Existenzgrundlage genommen.
Dass Amina allein mit ihrer Tochter ist, verschlimmert die Not zusätzlich. Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist in Somalia eine der größten der Welt. Die Möglichkeiten für Frauen sind in der Gesellschaft extrem eingeschränkt.
Gemeinsam den Klimawandel vorbeugen
Derzeit unterstützt CARE die lokale Bevölkerung und insbesondere frauengeführte Haushalte in den somalischen Regionen Lower Juba, Mudug und Sanag dabei, ihre Lebensbedingungen zu verbessern und sie widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen.
Hierbei verfolgt CARE vier Schwerpunkte in ihrer Hilfe: Sicherung von Ernährung, Ausbau der Infrastruktur, Katastrophenmanagement und Stärkung der Frauenrechte.
CARE stärkt Teilnahme von Frauen in Gemeinden
Im Bereich Ernährungssicherung werden die Frauen mit der Verteilung von landwirtschaftlichen Geräten, dürreangepasstem Saatgut und Vieh unterstützt. Darüber hinaus erhalten sie Schulungen zu den Themen Führung von Kleinunternehmen, Aufbau von Gemüsegärten sowie Tierhaltung und -gesundheit.
Mit der Gründung von Spargruppen soll nicht nur die Rolle der Frau in den Gemeinden gestärkt, sondern ihre Familien auch vor zukünftigen Krisen finanziell geschützt werden.
Besserer Zugang zu sauberem Wasser
Durch den Bau und die Sanierung von Wasserquellen, Brunnen und Kiosken verbessern die Helfer:innen den allgemeinen Zugang zu sauberem Wasser.
Das wirkt sich wiederum positiv auf die Landwirtschaft und die Gesundheit der Menschen aus. Letztere wird mit Schulungen zu Wassermanagement und Hygiene weiter gefördert.
Wetterdaten aus England
In Punkto Katastrophenmanagement setzt CARE auf die Gründung von lokalen Katastrophenvorsorgekomitees. Sie sollen in Zukunft für ihre Gemeinden die Überwachung von Extremwettern übernehmen und die Menschen frühzeitig warnen.
Unterstützt wird dieser Teil des Hilfsprojekts von britischen Wetter- und Klimadiensten, die Informationen über die Klima- und Wetterlage den Komitees zur Verfügung stellen.
Schulungen für Frauen im Bereich Konfliktlösung
Zu guter Letzt wird die Rolle der Frau in den Gemeinden gestärkt. Hierzu finden Schulungen in den Bereichen Konfliktlösung, soziale Normen und geschlechterspezifische Gewaltprävention statt, an denen nicht nur Frauen und Jugendliche, sondern auch die Dorfvorsteher teilnehmen.
Darüber hinaus werden Dialoge zu den Themen Friedensbildung, sozialer Zusammenhalt und schädliche Praktiken von religiösen Führungspersonen geführt.
El Niño: Katastrophen werden häufiger
Das Wetterphänomen El Niño droht dieses Jahr die Krisen in Somalia weiter zu verschärfen. Sektorübergreifende Hilfsprojekte, wie das von CARE, unterstützen die Menschen dabei, aufkommenden Krisen und Katastrophen selbstständig entgegenzutreten, um die Not nicht noch größer werden zu lassen.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für von Hunger betroffene Menschen in Afrika:
Stichwort: Hunger in Afrika
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