von World Vision
Der Tod, den die Dürre bringt
Vergangenes Jahr hat es wieder kaum geregnet in den nördlichen Regionen Somalias, viele Flüsse sind ausgetrocknet. Der Tod, den die Dürre bringt, ist präsent durch Tierkadaver. Auch Bäume und Pflanzen sind in der sengenden Sonne verdorrt.
Auf der Suche nach fruchtbarem Land
Nimo (30) muss allein für ihre beiden Kinder sorgen. Ihr Mann starb vor einigen Jahren. Sie beobachtet, dass sich immer mehr Nachbarn auf den Weg machen. Irgendwohin, wo es vielleicht besser ist. „Die Preise für Nahrungsmittel sind in den vergangenen Monaten rasant gestiegen”, sagt sie. „Und das ist der Grund, warum viele gehen und besseres, fruchtbares Land suchen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie welches finden. Zudem ist es in ländlichen Gebieten noch schwieriger, zu überleben. Ohne die Hilfe von World Vision ziehen die Leute dann weiter in die Städte.”
Brunnen und Saatgut helfen in der Krise
Wenn Nimo morgens ihre Hütte verlässt, kreisen Geier über den braunen, ausgedorrten Feldern und warten darauf, dass wieder Ziegen oder Schafe sterben. Nimos tägliche Arbeit beginnt mit dem Gang zum familieneigenen Brunnen, wo sie die kleine Dieselpumpe startet und das schmale, grüne Feld wässert. Umgeben von verdorrten Feldern, ist Nimos kleiner Gemüsegarten ein seltener Anblick. „Als mein Ehemann starb, hat mich World Vision unterstützt, mich in Landwirtschaft ausgebildet und mit Saatgut und Werkzeugen versorgt. Jetzt kann ich trotz zwei ausgefallenen Regenzeiten meine Familie mit Gemüse versorgen. Der Pumpe und der Ausbildung sei Dank.”
Nimos Kinder wissen um die anhaltende Dürre und was sie bedeutet. Doch sie fühlen sich sicher, denn sie haben beides: ein bisschen Vieh und den Gemüsegarten. Die fünfjährige Selma ist ein quirliges Mädchen in einem farbenfrohen Kleid. Sie begleitet ihre Mutter oft beim Gang zum Feld und besteht darauf, ihr zu helfen und das Feld zu bewässern. „Ich mag es, das frische Wasser zu trinken und die Pflanzen trinken es eben auch gern.” Ihr Bruder Abdi schließt sich den beiden häufig an, mag es aber auch, im Schatten der Hütte mit Freunden zu spielen. „Oft kommen Leute mit ihren Kamelen auf der Suche nach Wasser an unserer Hütte vorbei. Das macht mich traurig.”
Folgen der Dürre werden immer sichtbarer
Was er nicht weiß: Über 70.000 Kinder in Somalia sind ernsthaft unterernährt und brauchen dringend medizinische Hilfe. Jetzt, wo die Folgen der Dürre immer sichtbarer werden, steigt die Angst vor einer umfassenden Hungersnot. Nimo geht daher nachdenklich nach Hause. „Ich bin glücklich darüber, dass meine Kinder zu essen haben. Aber ich mache mir Sorgen um mein Land. So beginnt es ja immer. Mit Missernten, hohen Preisen und sterbenden Tieren. Hunger und Elend haben Somalia längst erreicht.”
+++ Spendenaufruf +++
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