von Aktion Deutschland Hilft/CARE
Konflikte, Extremwetterereignisse, ausgefallene Regenperioden: Über vier Millionen Menschen in Somalia hungern. Auf eine extreme Dürre folgten zuletzt verheerende Überschwemmungen, die Ernten und Viehbestand zerstörten.
Hunger in Somalia: Kinder können nicht zur Schule
Über 2,9 Millionen Menschen mussten bereits deshalb auf der Suche nach Nahrung und Wasser ihr Zuhause verlassen.
"Die Zahl der Menschen, die nicht wissen, woher sie die nächste Mahlzeit bekommen, ist besorgniserregend", sagt Ummy Dubow, CARE-Länderdirektorin in Somalia. Vor allem für Kinder bedeuten Hunger und Flucht ein Leben voller Entbehrungen. Viele können nicht zur Schule gehen.
CARE versorgt 25 Grundschulen mit Mittagessen
Mit einem Hilfsprojekt im Nordwesten, in Somaliland, trägt CARE dazu bei, mehr Kindern Zugang zu Bildung zu ermöglichen und den Hunger zu verringern. 25 Grundschulen mit insgesamt 4.400 Schulkindern unterstützt die Bündnisorganisation in den Regionen Togdheer, Marodi Jeh und Sanaag mit einem täglichen nahrhaften Mittagessen bestehend aus Getreide und Hülsenfrüchten.
In Schulgärten zeigen Lehrer:innen den Kindern, wie Gemüse angebaut, geerntet und verwertet wird. Die Schüler:innen lernen zudem mehr über gesunde Ernährung, Hygiene und Nährstoffe – Wissen, das sie später an ihre Familien und Gemeinden weitergeben können.
Nachhaltige Landwirtschaft sichert Versorgung in den Schulen
Auch lokale Landwirt:innen profitieren von dem Projekt: CARE schult sie in klimaangepassten Anbautechniken, dürreresistentem Saatgut und der Lagerung der Ernte. Die Landwirt:innen wiederum verkaufen ihre Produkte an die Schulen für die Zubereitung der Mahlzeiten und können so ihr Einkommen erhöhen.
Dies fördert auch die Überzeugung, dass ein Schulbesuch der eigenen Kinder sinnvoll und nachhaltig ist: Die Ernährung der Kinder ist gesichert, das Einkommen erhöht und über Bildung entstehen neue Perspektiven.
Frauen qualifizieren und einbinden
Bei allen Projekten legt CARE besonderen Wert auf die Stärkung von Frauen. So erhalten Frauen aus den Gemeinden Schulungen zu Ernährungsthemen, Kochtechniken und Lebensmittelsicherheit, die sie bei der Zubereitung von Schulmahlzeiten einbringen können.
In Zusammenschlüssen haben Landwirtinnen die Möglichkeit, sich auszutauschen und als Gemeinschaft besser zu verhandeln und faire Preise zu erzielen. Auf diese Weise werden Schulmahlzeiten zum Konzept für nachhaltige Existenzsicherung.
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