von Aktion Deutschland Hilft/ADRA
Die Menschen in der Sahelregion kämpfen gegen Dürren, Hunger und Terrorismus. In Mali und Burkina Faso hilft ADRA Familien, den Herausforderungen zu trotzen und sich eine nachhaltige Zukunft aufzubauen.
Die Sahelregion erstreckt sich zwischen den feuchten Savannen im Süden und der Sahara im Norden Afrikas. Der Sahel umfasst die Länder Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad. In zwei dieser Länder, Mali und Burkina Faso, hat ADRA ein grenzüberschreitendes Projekt für über 30.000 Menschen gestartet. Es umfasst Not- und langfristige Hilfe, stärkt die Stellung von Frauen und fördert Frieden in der Region.
Klimawandel führt zu Flucht der ländlichen Bevölkerung
Die ländliche Bevölkerung in der Sahelzone spürt die Auswirkungen des Klimawandels besonders. Durch anhaltende Dürreperioden fallen Ernten aus, Hunger und Armut steigen. Vielen Familien bleibt keine andere Wahl, als ihre Heimat zu verlassen, um ihr Überleben zu sichern. Alleine innerhalb von Burkina Faso sind drei Millionen Menschen auf der Flucht. Das sind 13 Prozent der Gesamtbevölkerung. Insgesamt 2.200 Familien, die in Mali und Burkina Faso auf der Flucht sind, unterstützen die Helfer:innen mit Gutscheinen für den Kauf von Lebensmitteln.
Auch diejenigen, die nicht fliehen, wissen oftmals nicht, woher die nächste Mahlzeit kommen soll. Eine Bleibeperspektive für diese Familien schaffen neue Anbaumethoden und verbessertes Saatgut. In beiden Ländern lernen insgesamt 27.615 Bäuerinnen und Bauern, wie sie ihre Felder trotz des Klimawandels erfolgreich bewirtschaften können. Im Rahmen dieser Lerneinheiten haben Frauen die Möglichkeit, eine Weiterbildung in den Bereichen Nutztierhaltung und Fischzucht zu absolvieren. Neben dem technischen Wissen erhalten sie dabei Werkzeuge und Ausrüstung sowie Kleintiere wie Hühner oder Ziegen als Startkapital. Durch das eigene Geschäft können sie ihr Einkommen aufbessern.
Projekte zur Unterstützung der Selbständigkeit von Frauen
Diesem Gedanken folgt auch der zweite Ansatz, den ADRA speziell für Frauen in das Projekt eingebracht hat: Um ein zusätzliches Einkommen zu ermöglichen, erhalten Frauen Unterstützung bei der Einrichtung von kleinen Gemüsegärten. Hier lernen 480 Frauen alles über Bewässerung, organische Düngung und den Gemüseanbau. Sie werden mit Saatgut für das Anpflanzen von Auberginen, Tomaten, Zucchini und Zwiebeln sowie mit den nötigen Werkzeugen ausgestattet. Durch den Einsatz von solarbetriebenen Wasserpumpen ist auch in der Trockenzeit für ausreichend Wasser gesorgt.
Frieden durch Dialog und sozialen Zusammenhalt
In einer von Spannungen geprägten Region setzt die Bündnisorganisation auf Dialog und Förderung des sozialen Zusammenhalts. So gründeten die Helfer:innen sogenannte Friedenskomitees zur Beilegung von lokalen Konflikten. In den Komitees besprechen Teilnehmende aus den einheimischen Volksgruppen, Binnengeflüchtete und lokale Behörden Konflikte und erarbeiten gemeinsam Lösungen. Auch innerhalb des Projektes haben die Frauen und Männer ein Mitspracherecht und nehmen Einfluss auf Planung und Umsetzung der Hilfsmaßnahmen.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für von Hunger betroffene Menschen in Afrika:
Stichwort: Hunger in Afrika
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