von den Johannitern
Seit 2017 kommt es in der Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks zu Gewaltausbrüchen durch verschiedene Milizen. Hunderte Menschen sind bereits ums Leben gekommen, rund 850.000 Vertriebene suchten bereits Zuflucht in provisorischen Lagern oder bei Angehörigen. Dort leben sie unter sehr schwierigen Bedingungen.
"Vor allem ihre Wasser- und Gesundheitsversorgung ist nicht sichergestellt", so David Prieto, Länderbüroleiter der Johanniter in Mosambik.
Aktionsplan für bessere Lebensbedingungen
Die Johanniter sind eine der wenigen deutschen Organisationen, die in Cabo Delgado im Bereich Gesundheit und Ernährung tätig sind.
"Die Zugangsvoraussetzungen für neue Organisationen ist hier sehr schwierig, weshalb die Arbeit und das Engagement der bereits tätigen Organisationen umso wichtiger ist", so Prieto weiter. Gemeinsam mit lokalen Partnern und den Behörden haben die Johanniter nun einen Aktionsplan zur Verbesserung der Lebensbedingungen für die Vertriebenen entwickelt.
Deutsche Botschaft und Aktion Deutschland Hilft unterstützen Hilfsmaßnahmen
So wurden gerade 300 Familien in Vertriebenenlagern nahe der Stadt Montepuez mit Wasserkanistern, Chlor-Tabletten, Kleidung und Decken unterstützt. "Lebensnotwendige Dinge wie Hygienematerial, Planen zum Abdecken der Unterkünfte oder sauberes Wasser sind nicht für alle Menschen vorhanden", so Prieto weiter.
Deshalb werden auch Seife, Moskitonetze sowie Planen und Seile, zur Verstärkung der notdürftigen Behausungen, verteilt. Unterstützt werden die Maßnahmen von der deutschen Botschaft und Aktion Deutschland Hilft.
Langfristiges Engagement in der Region geplant
Zusätzlich zu diesen Verteilungen planen die Johanniter in den kommenden Monaten eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheits- und Ernährungssituation.
So sollen zusammen mit Partnerorganisationen und den lokalen Behörden mobile Gesundheitsdienste aufgebaut und unterstützt werden, um auch abgelegene Gemeinden und Geflüchtete mit medizinischen Diensten erreichen zu können.
Hintergrund zur Situation in Mosambik
Die Provinz Cabo Delgado gehört zu den ärmsten und vernachlässigten Regionen des Landes. Die Konflikte durch die islamistischen Gruppierungen führten zu einer Vergrößerung der Armut und einer enormen Vertreibungswelle. Laut den Vereinten Nationen ist die Ernährung für 900.000 Menschen in der gesamten Region nicht gesichert.
Rund 75.000 Kinder sind akut unterernährt. Die Johanniter-Auslandshilfe ist seit dem verheerenden Wirbelsturm Idai 2019 in Mosambik aktiv. In den besonders betroffenen Provinzen Sofala, Chimoio und Beira bauten sie mit Partnern die Landwirtschaft in betroffenen Gemeinden wieder auf und stabilisierten die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen.
+++ Spendenaufruf +++
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Stichwort: Hunger in Afrika
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