von Hammer Forum
Jeden Monat werden rund tausend Kinder kostenlos in einer Ambulanz behandelt, die das Hammer Forum in der Demokratischen Republik Kongo aufgebaut hat. Zweimal im Jahr ergänzen chirurgische Hilfseinsätze deutscher Ärzte- und Pflegeteams die medizinische Versorgung. Das Problem: Immer wieder treffen die medizinischen Helfer auf kranke Kinder, die so stark mangel- und unterernährt sind, dass sie nicht in der Verfassung sind, operiert zu werden.
Zwei Mal täglich Milch für Kinder in der DR Kongo
Wenn der Eingriff nicht akut notwendig ist, werden sie zunächst behandelt und in ein Milchprogramm aufgenommen. Sie bekommen in der Milchküche in Kikwit und in zwei Außenstationen zwei Mal am Tag kostenlos eine mit Nährstoffen angereicherte Milchnahrung.
Infografik: Hunger in Afrika (Stand: Mai 2018)
Milch unterstützt den Heilungsprozess von Wunden
Solange das Immunsystem geschwächt ist, treten Krankheiten immer wieder auf. Mangel- und Unterernährung schwächen das Immunsystem, was den Weg für schwere Infektionen und Krankheiten bereitet. Die nährstoffreiche Milch dient in diesem Fall dazu, den fatalen Kreislauf zu durchbrechen.
Hilfe ist auch für die Heilung von großen Wunden nach Unfällen, einer Operation oder nach Verbrennungen nötig. Denn Eiweiß ist wichtig, um Muskeln, Haut, Knochen und Blut wieder aufzubauen, Infektionen vorzubeugen oder sie zu bekämpfen. Die betroffenen Kinder benötigen Zusatzernährung, damit die Wunden heilen können.
Auch Prävention und Aufklärung sind wichtig
Besonders in den ersten fünf Lebensjahren hemmen Mangel- und Unterernährung die Gesundheit. Dem Körper fehlen wichtige Bausteine wie Eiweiß, Fette, Vitamine und Mineralien. Babys, deren Mutter gestorben ist, werden präventiv in das Milchprogramm aufgenommen. Bei regelmäßiger Milchnahrung werden bereits innerhalb von zwei Wochen Erfolge sichtbar. Um die Kinder aus dem Programm entlassen zu können, sind Aufklärungen zur richtigen Eiweiß-, Fett-, Vitamin- und nährstoffreichen Ernährung zu Hause entscheidend.
Kinderkrankenschwester Doris Broadbent über ihre Arbeit
"Zu jeder Tasse Milch gehört natürlich auch der Kontakt zum Kind. Es soll mich wahrnehmen, nicht ablehnen, mein Lächeln erwidern. Es muss sich selbst und seine Lage verstehen – dann geht es bergauf. Das müssen wir schaffen, denn oft hat das Kind sich schon aufgegeben und glaubt: 'Keiner will mich, keiner hat mich lieb!' Für die Eltern ist es Mehrarbeit, sich um so ein Kind zu kümmern, daher müssen sie aufgeklärt werden: Sie müssen ihre Einstellung zu dem scheinbar nutzlosen Kind ändern und es in die Familie zurück integrieren. Dann sieht man den Erfolg, langsam aber stetig."
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