von arche noVa
Seit sie sich erinnern kann, schleppt Stella Maris Mwende Wasserbehälter auf ihren schmalen Schultern. Fünf Kilometer Fußmarsch zum Fluss Athi hin und fünf Kilometer wieder zurück.
Die Menschen in der südostkenianischen Steppe haben von jeher mit Dürreperioden zu kämpfen. "Wasser gab es in unserem Dorf nur in der Regenzeit, danach mussten wir immer bis zum Fluss laufen – manchmal mehrmals am Tag." Denn oft genug reichte das Wasser nicht mal für das Nötigste.
Ein Sanddamm für frisches Wasser
Zusammen mit anderen Dorfbewohnern hat Stella die Selbsthilfegruppe "Utonyi wa Kasengela" gegründet. Ihr wichtigstes Ziel: Wasser dauerhaft verfügbar zu machen. Mit arche noVa und einem lokalen Partner konnte die Gruppe gemeinsam einen Sanddamm in Kasengela bauen, der ihnen hilft, langfristig sauberes Wasser zu gewinnen. Monatelang war das ganze Dorf auf den Beinen, um Steine und Sand heranzuschaffen, den Graben für das Bauwerk auszuheben und dann den eigentlichen Damm zu errichten.
Neue Anbaumethoden und Umweltschutz
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Seitdem haben die Frauen und Männer auch gelernt, wie man das neu gewonnene Wasser möglichst langfristig nutzen kann. Umfangreiche Schulungen zu Waldfeldbau, Aufforstung und nachhaltiger Landwirtschaft durch arche noVa halfen den Dorfbewohnern, neue Techniken zu erlernen. "Wir haben alle ein Stück Land neben dem Sanddamm bekommen und dort geübt, Terrassen anzulegen, um Erosion und Wasserverlust vorzubeugen. So machen wir das dann auch auf unseren eigenen Feldern", erzählt Stella.
Zeit sich einfach zu freuen
So lange sie lebt, kann sie sich nicht erinnern, dass in ihrer Region jemals Gemüse gewachsen wäre. Dafür musste man entweder zum Markt in Kalawa oder Ikalaasa und teuer dafür bezahlen. "Oder wir haben den Gemüselaster vorbeifahren hören und sind schnell hinterhergerannt, um etwas abzubekommen", erinnert sie sich. Jetzt wachsen Spinat, Grünkohl und Amaranth in ihrem eigenen Garten. Und Stella hat zum ersten Mal in ihrem Leben Zeit, sich einfach zu freuen.
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