Auch wenn die Schlagzeilen nicht mehr täglich von der Hungersnot in Ostafrika geprägt sind: Noch immer leiden 13 Millionen Menschen unter der derzeit größten humanitären Katastrophe weltweit.
Internationale Organisationen warnten bereits Monate vor dem dramatischen Ausbruch der Hungersnot vor einer schrecklichen Dürre, die der Region bevor steht. Viele unserer Bündnispartner sind schon seit Jahren in den betroffenen Gebieten aktiv und verstärken ihre Maßnahmen besonders seit dem Ausbruch der Hungersnot im Juli dieses Jahres. Millionen Menschen wurden bereits mit Nahrungsmitteln und medizinisch versorgt. Doch der Ausfall einer Jahresernte lässt sich nicht so schnell bewältigen.
Hilfsorganisationen werden zudem vor immer neue Herausforderungen gestellt. Durch starke Regenfälle hat sich die hygienische Situation vor allem im größten Flüchtlingslager in Kenia, Dadaab, stark verschlechtert. Mangelnde Hygiene und verschmutztes Wasser haben zu ersten Cholerafällen geführt. Auch die Sicherheitslage für die Helfer bleibt weiter angespannt und wirkt sich auf die Hilfeleistungen aus.
Dennoch konnte durch die Bemühungen unserer Bündnispartner die Versorgungslage der Betroffenen in weiten Teilen verbessert werden. Quantitativ kann eine Verbesserung in der Gesundheitsversorgung sowie der Bereitstellung von Nahrungsmitteln festgestellt werden. Auch hat sich die Lage bezüglich der Hygieneanforderungen im Trinkwasser- und Sanitärbereich positiv entwickelt. Damit sich die Situation der Menschen nicht verschlechtert und eine langfristige Verbesserung erreicht werden kann, dürfen die Maßnahmen unserer Bündnispartner jetzt auf keinen Fall abreißen.
Unsere Bündnispartner sind mit folgenden Hilfsleistungen in Ostafrika tätig:
action medeor
action medeor hat bisher Pakete mit insgesamt fünf Tonnen Gewicht gepackt. Enthalten sind Medikamente (Antibiotika, Vitamin- und Wasserentkeimungstabletten, Schmerzmittel und Verbandsstoffe sowie hochkalorischer Spezialnahrung). Die Pakete wurden in das kenianische Flüchtlingslager Dadaab, sowie das Flüchtlingslager im äthiopischen Dolo Ado geschickt. Darüber hinaus wurden Arzneimittel an Gesundheitsstationen und ein Krankenhaus in Tansania in der Region Arusha gesendet. action medeor beteiligt sich mit 10.000 €.
In Zusammenarbeit mit der Verteilerstelle MEDS werden noch bis Januar sieben Gesundheitsstationen in der Region Turkana mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial regelmäßig beliefert. Weiterhin ist geplant, in den Gesundheitseinrichtungen im Nordosten Kenias (Turkana, West Pokot oder Marsabit) über zwei Jahre lang Weiterbildungen im Bereich Labordiagnostik für das Gesundheitspersonal durchzuführen und die Einrichtungen mit entsprechendem Equipment auszustatten.
ADRA
ADRA ist bereits seit vielen Jahren in Ostafrika aktiv (Äthiopien seit 1982, Somalia seit 1992, Kenia seit 1993). Aktuell wird hauptsächlich die Versorgung mit Wasser und Grundnahrungsmitteln in Gebieten in Kenia und Somalia sichergestellt. ADRA Deutschland unterstützt zahlreiche Schulen und fünf Kinderheime in Kenia mit Nahrungsmitteln. Die Kinderheime bieten unter anderem Unterkunft für HIV/Aids Waisen und Mädchen die vor der Beschneidung und einer frühen Ehe flüchten wollen. Kinder unter fünf Jahren erhalten besonders nahrhafte Lebensmittel. In Kenia und Somalia werden Wasserbrunnen instand gesetzt und gewartet und Trinkwasser sowie Nahrungsmittel und Hygieneartikel erreichen die Bevölkerung. Einigen Familien werden Saatgut und Ackerland zur Verfügung gestellt, damit langfristig wieder eigene Feldfrüchte geerntet werden können. ADRA Deutschland erreicht rund 29.000 Menschen direkt. Darüber hinaus werden über 150.000 Menschen in Ostafrika durch das globale ADRA Netzwerk unterstützt.
arche noVa
arche noVa hilft über einen lokalen Partner den Menschen in Äthiopien, die neben der Dürre auch noch unter den Folgen eines Vulkanausbruchs leiden (zerstörte Wasserstellen, viele Flüchtlinge). Zu Beginn wurden 300 Familien mit Wasseraufbereitungstabletten sowie anderen NFIs, wie beispielsweise Seifen und sauberen Trinkwasseraufbewahrungsbehältern, versorgt. Als zweiten Schritt in der Nothilfe leitete arche noVa Maßnahmen zur Rehabilitation von drei Tiefbrunnen ein. Die Arbeiten werden bis Ende des Jahres 2011 abgeschlossen sein. Danach sollen in einem längerfristigen Wiederaufbau und Nothilfeprojekt in der Afar-Region Regenauffangbecken gebaut werden, sowie die Hygienesituation der dort lebenden Menschen durch Aufklärungsarbeit verbessert werden.
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