Pastoralnomaden erhalten Hilfe von Help
Zu den von Help und KUMEA mit Saatmittel und Nahrungsmittel unterstützten 14.000 Haushalten in Kenia zählen auch Pastoralnomaden wie die Turkana, ein indigenes Volk in Kenia. Die Turkana sind traditionell ein Hirtenvolk und leben im heißen Nordwesten Kenias, wo aufgrund der Trockenheit in den kargen Halbwüsten Ackerbau schwierig ist.
Im Distrikt Turkan regnet es nur wenige Tage im Jahr. Daher halten die Turkana Vieh wie Dromedare, Ziegen und Rinder, aber auch Schafe und Esel. Die Männer wandern mit den Tieren auf der Suche nach Nahrung und Wasser umher, während die Familie am Wohnort zurück bleibt. Von den Herdentieren erhalten die Turkana Milch, Blut und Fleisch als Nahrung. Sie dienen zudem als Wertanlage, indem sie weiterverkauft oder als Brautpreis eingesetzt werden. Die nomadische Lebensweise der Turkana wird begleitet durch Jagen und das Sammeln von Wildfrüchten.
Wandel macht viele Turkana sesshaft
Mittlerweile sind viele Turkana, wie andere indigene Völker Afrikas, die Weidewirtschaft betreiben, sesshaft oder halbsesshaft geworden. Die Gründe sind vielfältig, wichtige Ursachen sind aber Konflikte aufgrund von Land- bzw. Weiderechten und die Auswirkungen des Klimawandels, die in Dürren resultieren und den Verlust von Vieh nach sich ziehen. Viele Turkana sind von Armut betroffen und haben dadurch einen schlechteren Zugang zu Bildung. Sie leben oft in kargen Hüttensiedlungen und arbeiten als billige Lohnarbeiter. In der Regenzeit bauen sie Hirse und andere Feldfrüchte an. Wegen der Dürren in den letzten zwei Jahren hat ein Großteil der Turkana ihr Vieh verloren und ist nun besonders durch Hunger und Armut bedroht.
Helps kenianische Partnerorganisation KUMEA leistet Nothilfe bei der Hungersnot in Ostafrika und verteilt in vier von Dürre betroffenen Distrikten Kenias Nahrungsmittelpakete. Im November wurden auch Verteilungen in der Region Turkan, westlich des Turkana Sees, durchgeführt.
Helps Partnerorganisation leistet Nahrungsmittelunterstützung
Bei Nahrungsmittelverteilungen in der Stadt Lodwar trafen die Mitarbeiter von KUMEA Ekaliban Erupe, ein junges Turkana Mädchen. Sie ist neun Jahre alt und geht in eine Grundschule nahe der Stadt Lodwar. Dies ist nicht selbstverständlich, da viele Turkana Mädchen jung heiraten. Ekaliban begleitete ihre Mutter Akorod Lorot zur Nahrungsmittelausgabe in Kalemgorok. Etwa 180 Menschen versammelten sich dort um Unterstützung zu erhalten. Um sich einen Eindruck von der Lage der betroffenen Turkana machen zu können, fragte das Team, ob sie Mutter und Tochter über ihre Situation befragen könnten und begleitete die beiden nach Hause.
Ekalibans Familie ist arm und befindet sich in einer kritischen Situation. Schon im April 2011 hatte die Familie fast nichts mehr von den vier Säcken Hirse, die sie im Jahre 2010 geerntet hatten. Die Monatsrationen der kenianischen Regierung sind nur eine kleine Unterstützung und kaum genug für eine Großfamilie. Außer ein paar Haushalts- und Kochutensilien besitzt die Familie nicht viel.
Ekaliban ist die Drittgeborene in ihrer Familie mit fünf Kindern. Nachdem ihre Eltern die letzte Ziege verkauften, hatten sie nichts anderes mehr zu veräußern. Ihr Vater versuchte in Lodwar Arbeit zu finden. Nach drei Wochen kam er mit ein wenig Geld zurück. So hatte die Familie seither zumindest zwei Teller Hirse pro Tag, zusammen mit gesammeltem Gemüse und Beeren zur Verfügung.
Ekalibans Familie freute sich über die erhaltene Nahrungsmittelhilfe, die ihnen Sicherheit für die kommenden Wochen gibt. Als sie nach ihren Wünschen gefragt wird, meint Ekaliban: "Mein Wunsch ist, dass es bei Not regelmäßig ausreichend Nahrungsmittelunterstützung gibt, um so unseren Bedarf an Nahrung für eine Zeit zu decken und zu sichern, so dass ich mich auf die Schule konzentrieren kann."
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