von Aktion Deutschland Hilft
Milliarden Insekten fallen über Felder und Ernten in Ostafrika und Südasien her. Aufgrund der aktuellen Plage von Wüstenheuschrecken droht in einigen Ländern eine Hungerkatastrophe. Aufgrund der Corona-Pandemie spitzt sich die Lage zu.
Heuschreckenplage: Hilfsorganisationen stehen Landwirten zur Seite
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten Nothilfe. Helfen Sie uns zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
In diesem FAQ finden sie Antworten auf häufig gestellte Fragen. (letztes Update 15.04.2020)
In mehreren ostafrikanischen Ländern und Teilen Asiens herrscht eine Heuschreckenplage. Riesige Insektenschwärme sind über ganze Landstriche hergefallen. Sie fressen die Nahrung von Millionen Menschen. Schon jetzt haben viele Familien nicht genug zu essen, nun droht eine Hungerkatastrophe. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Maßnahmen spitzt sich die Lage immer weiter zu.
Die Heuschreckenplage hat ihren Ursprung auf der Arabischen Halbinsel. Da die Region schwach besiedelt ist, konnten sich die Schwärme unbemerkt in den Iran, nach Pakistan und Ostafrika ausbreiten. Heftiger Niederschlag hatte für ideale Brutbedingungen gesorgt, so dass sich die Tiere in rasantem Tempo fortpflanzen konnten. Die Insekten leben als Einzelgänger, bis ihre Population groß genug ist und sie einen Schwarm bilden. Sobald die Umgebung kahlgefressen ist, sucht der Schwarm nach neuen Futterplätzen. Mit Hilfe des Windes können sie an einem Tag bis zu 200 Kilometer zurücklegen.
Die Vereinten Nationen befürchten, dass die Schwärme bis Juni um das 500-fache anwachsen und sich die Plage auf weitere Länder ausweiten könnte. Schon jetzt haben die Heuschrecken große Teil der Ernten zerstört. Die Nahrungsversorgung für Mensch und Tier ist stark gefährdet – und das in einer Region, in der die Ernährungslage aufgrund von Wetterextremen und Konflikten ohnehin kritisch ist.
In Ostafrika sind bisher Somalia, Äthiopien, Kenia, Eritrea und Teile des Sudans und Ugandas von der Heuschreckenplage betroffen. Experten befürchten, dass sich die Plage auf den Südsudan ausweiten wird. Für Kenia ist es die schlimmste Plage seit 70 Jahren, für Somalia und Äthiopien seit 25 Jahren. Laut UN ist die Lage in der Region "nach wie vor alarmierend". Es herrsche eine "noch nie dagewesene Bedrohung für die Ernährungssicherheit und die Lebensgrundlage" der Menschen.
Auch mehrere asiatische Länder sind von der Plage betroffen. Zunehmend besorgniserregend ist die Situation im Iran und im Jemen. Experten befürchten zudem, dass Heuschreckenschwärme Pakistan im Mai erneut erreichen werden. Auch Saudi-Arabien, der Oman und Indien sind betroffen.
Die Regierungen in Somalia und Pakistan haben Anfang Februar 2020 den Notstand ausgerufen. Im März trugen Regenfälle dazu bei, dass sich die Heuschrecken in Ostafrika sowie Teilen des Jemens und Irans stark vermehren konnten.
Am Horn von Afrika ist das Ausmaß der Plage am größten. Rund 4.850 Quadratkilometer Fläche sind dort betroffen. Laut Welternährungsorganisation (FAO) sind schon jetzt rund 13 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen; allein in Äthiopien, Kenia, Somalia und im Sudan sind es mehr als 10 Millionen Kinder, Frauen und Männer.
Darunter sind vor allem Kleinbauern und Selbstversorger. Auch in Pakistan und Indien sind bereits Hunderte Quadratkilometer von den Heuschreckenschwärmen befallen worden.
Ein Schwarm von einem Quadratkilometer kann an einem Tag so viele Nahrungsmittel verspeisen wie 35.000 Menschen. Die Welternährungsorganisation (FAO) geht davon aus, dass weltweit mehr als 25 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche gefährdet sind. Betroffen sind die unmittelbare Ernte sowie Futter für Nutztiere.
Laut FAO sind schon jetzt rund 13 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen; allein in Äthiopien, Kenia, Somalia und im Sudan sind es mehr als 10 Millionen Kinder, Frauen und Männer.
Darunter sind vor allem Kleinbauern und Selbstversorger. Viele der Menschen leben in ländlichen Gebieten mit schlechter Gesundheitsversorgung. Sie verfügen über wenige Mittel, um die Heuschrecken zu bekämpfen. Durch Ernteverluste könnte sich ihre Situation weiter verschlimmern.
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten Menschen in den betroffenen Regionen in Äthiopien, Kenia, Somalia, Uganda und im Südsudan Nothilfe. Viele sind seit vielen Jahren in den Ländern aktiv. Die Hilfsorganisationen arbeiten eng mit lokalen Partnern zusammen.
- Wir verteilen Lebensmittel und Saatgut für den Ackerbau
- Wir versorgen Familien mit Trinkwasser
- Wir retten die Lebensgrundlage von Kleinbauern mit Futter für ihre Viehherden
- Wir helfen Landwirten beim Lagern ihrer Ernte
- Wir unterstützen Haushalte finanziell
- Wir klären auf, damit Familien sich besser wappnen können
- Wir leisten medizinische Hilfe
Helfen Sie uns zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Es kommt weltweit immer wieder zu Heuschreckenplagen. In Afghanistan gibt es sie beispielsweise recht häufig. Deshalb verfügt die Bevölkerung dort über das nötige Wissen, um einer Plage frühzeitig entgegenzuwirken.
Die aktuelle Plage hat jedoch ein großes Ausmaß erreicht. Für Kenia ist es die schlimmste Plage seit 70 Jahren, für Somalia und Äthiopien die schlimmste Plage seit 25 Jahren. Den Menschen in den Ländern fehlte es an Wissen und gerade Kleinbauern an den finanziellen Mitteln, den Insekten vorzubeugen.
Die Wüstenheuschrecken vermehren sich aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen ungewöhnlich schnell. Einige Experten halten den menschengemachten Klimawandel für mitverantwortlich für die Plage. Beispielsweise, weil sich Trocken- und Regenzeiten verschieben. Als Auslöser für die Plage gilt jedoch der Indische-Ozean-Dipol, eine natürlich vorkommende Schwankung der Wassertemperaturen.
Der Klimawandel verschärft die humanitäre Situation der Länder, die aktuell von der Plage betroffen sind. Die Bevölkerung am Horn von Afrika leidet seit Jahren unter einer Dürre und schlechten Ernten.
In vielen Regionen Afrikas werden Heuschrecken tatsächlich gegessen. Um die aktuellen Schwärme als Nahrungsquelle nutzen zu können, müsste man sie jedoch fangen und haltbar machen. Darin fehlt den Menschen die nötige Erfahrung. Zudem könnte es beim der Verzehr aufgrund der eingesetzten Insektizide zu Vergiftungen kommen.
Die Vereinten Nationen definieren fünf Stufen der Ernährungssicherheit. Die letzte Stufe ist die Hungersnot. Sie wird ausgerufen, wenn:
- mindestens 30 Prozent der Bevölkerung akut unterernährt sind
- pro Person weniger als vier Liter Wasser am Tag zur Verfügung stehen
- die Menschen am Tag weniger als 2.100 Kilokalorien Nahrung zu sich nehmen,
- kein eigenes Einkommen mehr erwirtschaftet werden kann und
- mindestens zwei von 10.000 Menschen täglich aus Nahrungsmittelmangel sterben
Unsere Bündnisorganisationen helfen weltweit. Gemeinsam leisten sie den Menschen in den betroffenen Ländern schnelle und koordinierte Nothilfe.
Viele Hilfsorganisationen unseres Bündnisses sind seit Jahren in der Region aktiv und kennen sich im Land aus. Sie arbeiten eng mit lokalen Partnern zusammen.
• Wir verteilen Lebensmittel und Saatgut für den Ackerbau
• Wir retten die Lebensgrundlage von Kleinbauern mit Futter für ihre Viehherden
• Wir unterstützen Haushalte finanziell
• Wir klären auf, damit Familien sich besser wappnen können
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