Johanniter und AWO International unterstützten über 10.000 Menschen
Die Turkana-Region im Nordwesten Kenias an der Grenze zum Südsudan, zu Uganda und Äthiopien war von der schweren Dürre im Sommer 2011 besonders betroffen. Bis zu 80 Prozent der Bevölkerung waren hier, nach Angaben der Vereinten Nationen, auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Bereits im Mai 2011 hatte die kenianische Regierung die Dürre zur nationalen Katastrophe erklärt und mit Nahrungsmittelverteilungen begonnen. Auch die Johanniter starteten gemeinsam mit ihrem Bündnispartner AWO International umfassende Maßnahmen zur Unterstützung der Betroffenen.
In Nakururum, circa 35 Kilometer südlich von Lokichoggio in der Turkana-Provinz, warten bereits 335 Familien auf das Johanniter-Team. Lokales Personal hat bereits einen Tag zuvor die Familien der Region über die Ankunft informiert und die bedürftigen Familien registriert. Auch Kuya Lokwameri gehört zu denjenigen, die auf der Liste für den Empfang von Nahrungsmittelpaketen stehen. Kuya lebt mit seiner Frau und sieben Kindern in Nakururum. Er hat bereits vier Enkel. Eigentlich ist Kuya Nomade, aber da ihm keine Tiere geblieben sind, hat er sich mit seiner Familie in Nakururum niedergelassen. Zehn Kühe sind verhungert, die anderen wurden von südsudanesischen Nomaden gestohlen. Auch Kuyas Ziegen wurden gestohlen. Seit der schweren Dürre kann er kaum noch seine Familie ernähren.
So wie Kuya ging es im Sommer 2011 Hunderttausenden Menschen allein in der Turkana-Provinz. Die Johanniter, die bereits seit Jahren in Kenia tätig sind, starteten gemeinsam mit ihrem Bündnispartner AWO International ein Programm zur Unterstützung der betroffenen Menschen. Im Zeitraum vom August 2011 bis Mai 2012 erhielten monatlich über 2000 Familien an verschiedenen Standorten ein 71 Kilogramm schweres Nahrungsmittelpaket, bestehend aus Mais, Bohnen, vitaminreichem Öl und Salz sowie einem Kilo Seife. „Das sind landestypische Nahrungsmittel, aus denen die Menschen einen nahrhaften Maisbrei mit Bohnengemüse kochen“, so Magdalena Kilwing, Regionalbüroleiterin der Johanniter in Kenia.
Vorsorge für schwangere Frauen
Neben den monatlichen Nahrungsmittelverteilungen richteten die Johanniter gemeinsam mit AWO International an jedem Verteilungsort ein medizinisches Camp ein. Dort wurden Menschen mit Malariaerkrankungen und durch Staub verursachte Augen- und Atemwegserkrankungen behandelt. Zusätzlich leisteten die Teams Geburtsvorsorge für Schwangere. „Der Bedarf an medizinischer Versorgung, vor allem an Augenbehandlungen, war immens. Denn der allgegenwärtige Staub sowie das wenige und verunreinigte Wasser führten bei vielen Menschen zu Augenkrankheiten“, erklärt Kilwing.
Durch diese regelmäßige monatliche Unterstützung brauchten sich Kuya und all die anderen Menschen der Region keine Sorgen mehr um das Überleben ihrer Familien zu machen. „Ich finde es gut, dass die Johanniter neben der Nahrungsmittelverteilung auch medizinische Hilfe anbieten. Ich hatte das letzte Mal vor drei Jahren die Möglichkeit, zu einem Arzt zu gehen“, so der 50-Jährige. „Dank der Johanniter konnten meine Kinder, die an Polio und Erkältungen litten, behandelt und geheilt werden.“
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