von Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care/Aktion Deutschland Hilft
Godi ist stolz auf seinen LKW, den er aus einer 1-Liter Öl-Dose und Flaschenverschlüssen gebastelt hat. Das Lächeln in seinem Gesicht steht für neue Hoffnung in seinem ansonsten harten Camp-Alltag.
Südsudan: Flucht vor Konflikten und Dürren
Gemeinsam mit seiner Mutter und sieben Geschwistern lebt der Neunjährige in einer kleinen, mit Plastikplanen bedeckten Hütte aus Lehm und Steinen im Flüchtlingslager Palorinya in Uganda. Die Familie kommt aus dem Nachbarland Südsudan. Nach wie vor sind die Menschen dort von extremer Dürre und anhaltender Gewalt bedroht. Über eine Million Südsudanesinnen und Südsudanesen sind bereits nach Uganda geflohen.
Viele Tausende folgen ihnen Monat für Monat. Oft sind die Menschen dabei Hunderte Kilometer zu Fuß unterwegs, verstecken sich monatelang vor gewaltbereiten Gruppierungen im Land – ohne sauberes Wasser, ohne Essen.
Der Versuch eines neuen Lebens in Uganda
Auch hinter Godis Familie liegt eine lange Zeit der Flucht. Seit 2017 bestreiten sie im Camp Palorinya ein "neues Leben" – wenn man das überhaupt so sagen kann. Ihre Hütte haben sie selbst gebaut.
Sie ernten Mais und Auberginen in einem kleinen Garten. Es mangelt dennoch an Nahrung sowie an Hygieneartikeln, medizinischer Versorgung und Bildungsmöglichkeiten. Die Familie ist weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Mit leerem Magen zum Unterricht
Godis Schwester heißt Gloria. Die 16-Jährige hat eines der dringendsten Anliegen im Camp verstanden: "Ich möchte lernen", sagt sie. Doch die Zustände der wenigen Schulen im Camp sind katastrophal: In der 3. Klasse von Godi werden 130 Schülerinnen und Schüler in einem Raum unterrichtet.
Der Fußweg zu Glorias 11. Klasse ist mehrere Kilometer lang – nicht ungefährlich für ein junges Mädchen. Auch ihr Klassenzimmer ist überfüllt. Ausreichende sanitäre Anlagen gibt es nicht. Viel zu oft kommen die Kinder mit leerem Magen zum Unterricht. Wie kann man unter solchen Bedingungen lernen?
Ein Recht auf Bildung
Das Kinderhilfswerk Global-Care setzt sich deshalb im Flüchtlingscamp Palorinya für Kinder und ihre Familien ein und schützt ihr Recht auf Zuflucht und Hilfe. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Schulbildung. Gemeinsam mit lokalen Partnern konnte jüngst der Bau der "Nile High Academy", einer weiterführenden Schule, realisiert werden. Sie ermöglicht 200 Kindern und Jugendlichen einen Schulbesuch und versorgt sie täglich mit einer gesunden Mahlzeit.
Kinder wie Godi und Gloria brauchen im Camp-Alltag einen regelmäßigen Schulbesuch. Dieser hilft ihnen, in einen strukturierten Tagesablauf zurückzufinden und in der Gemeinschaft mit anderen Kindern die Erlebnisse der Flucht zu verarbeiten. Das Lernen schenkt ihnen Selbstvertrauen und neue Hoffnung. Eine Perspektive, die sie verdient haben.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für von Hunger betroffene Menschen in Afrika:
Stichwort: Hunger in Afrika
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30
Jetzt online spenden!