von Aktion Deutschland Hilft
Die Ebola-Fälle im Nordwesten der Demokratischen Republik Kongo sind nicht zuletzt die Folge einer chronischen Unterversorgung eines Landes und seiner Bevölkerung. Über 13 Millionen Menschen sind laut UN in der DR Kongo auf Hilfe angewiesen. Die Gründe dafür sind vielfältig und so komplex, dass die Not von der Weltöffentlichkeit kaum wahrgenommen wird.
"Vor allem politische Instabilität, zunehmende Gewalt und bewaffnete Konflikte tragen zum Leid der Bevölkerung bei und sind die Ursache für Epidemien, Nahrungsmittelknappheit, Unterernährung und erhöhte Sterblichkeitsraten", sagt Monika Esders. Die Fachbereichsleiterin Afrika der Johanniter-Auslandshilfe ist gerade in der DR Kongo und berichtet von der großen Not der Menschen. "Die Auswirkungen dieser komplexen Krisenlage sind für die Bevölkerung katastrophal: Menschenrechtsverletzungen, Flucht und Binnenvertreibungen, Ernährungsunsicherheit, eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und ansteigende Sterberaten führen zu einem enormen humanitären Bedarf", so Esders.
Johanniter im Kongo: Krankheitsgefahr mindern, Leben retten
Die Johanniter leisten bereits seit den 90er Jahren Hilfe in der DR Kongo. Um die Gefahr von Krankheiten einzudämmen und die Sterblichkeitsrate zu verringern, stärken die Johanniter in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium das kongolesische Gesundheitssystem. Das bedeutet in der Praxis, dass Gesundheitsstationen auf- und ausgebaut sowie mit Medikamenten versorgt werden. Zusätzlich führen die Johanniter präventive Maßnahmen durch, um beispielsweise Cholera-Ausbrüche zu vermeiden.
Malteser im Kongo: Epidemien und Ernährungssicherung
Auch Malteser International ist bereits seit 1996 vor allem in den Bereichen Gesundheit und Ernährungssicherung in der DR Kongo aktiv. Da es hier immer wieder zu kleineren Ebola-Ausbrüchen kommt, liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf der Vorbeugung und Bekämpfung von Epidemien. "Die gewaltsamen Konflikte in der DR Kongo haben dazu geführt, dass sich die Zahl der Menschen, die auf Humanitäre Hilfe angewiesen sind, im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt hat. Diese Situation ist ein hervorragender Nährboden für die Ausbreitung von Epidemien wie Ebola, aber auch Cholera oder anderen Durchfallerkrankungen", sagt Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International.
Aufgrund der schlechten humanitären Situation und der gewalttätigen Auseinandersetzungen fliehen immer mehr Kongolesen in die Nachbarländer – so auch nach Uganda. "Wir beobachten seit Mitte Dezember verstärkte Fluchtbewegungen aus der DR Kongo nach Uganda. Das UNHCR rechnet bis Ende 2018 mit insgesamt 150.000 Flüchtlingen", berichtet Monika Esders. Auch in Uganda leisten die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft Nothilfe für Flüchtlinge.
ADRA im Kongo: Sanitäranlagen, Hygiene und Hilfspakete
Die Hilfsorganisation ADRA berichtet, dass sich durch die steigenden Flüchtlingszahlen in den Aufnahmezentren vor allem die Hygienesituation verschlechtert. So mussten sich über 480 Menschen eine einzige Toilette teilen. ADRA baut daher entleerbare Toilettenanlagen und stellt Wassertanks in den Gesundheitszentren auf. Damit ankommende Flüchtlinge mit dem Nötigsten versorgt werden, verteilt ADRA zudem an 16.000 Haushalte Hilfspakete mit Moskitonetzen, Schlafmatten, Decken, Wasserkanistern, Geschirr und Seife.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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Stichwort: Hunger in Afrika
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